Ein bedeutender Durchbruch zeichnet sich im Verfahren zur Vergabe der Konzession für die Brennerautobahn ab. Laut Südtirol News hat der Senat beschlossen, dass die Brennerautobahn AG, an der die autonomen Provinzen und Regionen Mehrheitsanteile halten, das Vorrecht für die Bewerbung um die Konzession für die nächsten 30 Jahre erlangt. Diese Entscheidung fiel nach langwierigen Verhandlungen und wird von den Verantwortlichen in Südtirol als bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität und Umweltfreundlichkeit angesehen. Der Landeshauptmann von Trentino, Maurizio Fugatti, sprach von einem „Meilenstein“ und einer „entscheidenden Weichenstellung“ für die zukünftige Entwicklung der Region.
Finanzierung und Umweltziele
Ein genehmigter Projektvorschlag sieht Investitionen von bis zu 9,2 Milliarden Euro vor, die für den Bau des sogenannten „Green Corridor Europas“ eingesetzt werden sollen. Dieses Unterfangen soll durch die Installation von Schallschutzanlagen, die Förderung des Schienenverkehrs sowie den Einsatz digitaler Infrastruktur zur Steigerung der Effizienz der Autobahn unterstützt werden, wie ORF Tirol berichtete. Das Ziel dieser umfassenden Maßnahmen ist es, die Emissionen zu reduzieren und die Lebensqualität für Anwohner zu verbessern.
Im Verlauf des Vergabeprozesses wird ein zweistufiges Verfahren durchlaufen: Zunächst haben Bewerber die Möglichkeit, ihre Angebote einzureichen, und im Anschluss erfolgt eine weitere Ausschreibung unter den qualifizierten Bewerbern. Obwohl die Brennerautobahn AG als Favorit gilt, sind die genauen Modalitäten der Vergabe noch nicht endgültig geklärt, wobei die erste Entscheidung voraussichtlich bis 2026 getroffen werden könnte.
Die Struktur der Brennerautobahn AG ermöglicht es lokal verantwortlichen Staatsorganen, die Kontrolle über die Konzession zu behalten und somit sicherzustellen, dass die Erträge in den Ausbau von umweltfreundlichen Verkehrsinfrastrukturen fließen. Das betrifft vor allem Maßnahmen für den Schienenverkehr, um eine Entlastung der viel frequentierten Autobahn zu erreichen. Diese Entwicklungen stellen einen entscheidenden Fortschritt für die Region dar, die unter dem hohen Verkehrsaufkommen leidet.
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