Ein bedeutender Schritt für die Tiroler Almwirtschaft: Die EU-Botschafter haben einstimmig beschlossen, den Schutzstatus des Wolfes herabzusetzen. Anstatt „streng geschützt“, wird der Wolf nun als „geschützt“ klassifiziert. Dies bedeutet für die Tiroler Landesregierung mehr Spielraum im Umgang mit der wachsenden Wolfspopulation, die immer wieder zu Konflikten mit der Landwirtschaft führt. Der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle äußerte sich optimistisch und nannte diesen Fortschritt „einen langen und harten Weg“, der nun endlich Früchte trage, wie tirol.orf.at berichtete.
Regulierung und Handlungsoptionen
Durch diese Herabstufung wird die Entnahme von problematischen Wölfen einfacher und weniger bürokratisch, was den Landwirten helfen soll, die Probleme mit den Raubtieren effektiv zu bewältigen. Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig, der die Tiroler Interessen in Brüssel stark unterstützt hat, wurde für seine konsequente Haltung gelobt. Er informierte die Landesregierung über den Erfolg der Verhandlungen und die bevorstehende formale Billigung im EU-Ministerrat. „Mit diesem Schritt erhalten wir dringend benötigte Handlungsoptionen zur Regulierung der Wolfspopulation“, sagte LHStv Josef Geisler, wie tirol.gv.at berichtete.
Die Europäische Kommission wird einen Antrag zur Änderung des Schutzstatus beim Berner Abkommen im Dezember einbringen. Dieser wichtige Schritt soll gleichzeitig die Lebensrealitäten der Alm- und Landwirtschaft in Tirol berücksichtigen und auf die steigenden Übergriffe der Wölfe reagieren. Der Wolf, der nicht mehr als vom Aussterben bedroht gilt, wird nun wieder einem regulierenden Management unterzogen, um die Balance zwischen Naturschutz und Landwirtschaft herzustellen.