ORF Tirol Chefredakteur Georg Laich leitete eine Diskussion zwischen den Bürgermeisterkandidaten Georg Willi und Johannes Anzengruber im ORF Tirol Studio 3. Ein zentrales Thema war die Frage der leistbaren Wohnungen. Anzengruber skizzierte drei Maßnahmen, darunter eine Richtlinie gegen Grundstücksspekulationen und die Senkung der Betriebskosten. Willi hingegen betonte die Wichtigkeit, dass Wohnen höchstens ein Drittel des Haushaltseinkommens ausmachen sollte und setzte sich für städtische Wohnbauprojekte ein.
Die Kandidaten zeigten weitgehende Einigkeit in Bildungsfragen, wobei Willi betonte, dass es wichtig sei, jungen Menschen die Mittel zu geben, um ihr Leben eigenständig zu bewältigen. Anzengruber sprach von hohem Druck und plädierte für verbesserte Mittelschulen. Unterschiedliche Ansichten gab es bezüglich einer möglichen FPÖ-Beteiligung an der Stadtregierung, wobei Willi dies skeptisch sah.
In Verkehrsfragen setzte Anzengruber auf Tempo-30-Zonen, während Willi für grundlegendes Tempo 30 plädierte. Beide erkannten den Bedarf an besseren Radwegen. Einig waren sich die Kandidaten darin, dass mehr Möglichkeiten für junge Menschen geschaffen werden sollten, um Räumlichkeiten wie das Congresshaus und das Messegelände zu nutzen.
Die Grünen und Anzengruber konnten bei der Wahl am 14. April die meisten Stimmen gewinnen, wobei die Liste „Ja – Jetzt Innsbruck“ auf dem zweiten Platz landete. Willi und Anzengruber sicherten sich auch die meisten Stimmen bei der Bürgermeisterwahl.