Der frühe Wintereinbruch in den Alpen sorgt für ungewöhnliche Szenen: Während die Autofahrer über die Schneemassen stöhnen, jubeln die Skifahrer. Im österreichischen Mühlbach am Hochkönig öffnet das erste Skigebiet seine Piste, als wäre es mitten im Winter.
Die unerwarteten Schneefälle haben die Alpen eine Woche vor dem offiziellen Ende des Sommers in ein Winterparadies verwandelt, was für viele Wanderhüttenwirte eine Herausforderung darstellt. Vorbereitet auf den Herbsttourismus sind sie plötzlich mit geschlossenen Türen konfrontiert, da die Gäste wegen der Lawinengefahr fernbleiben. Selbst der Deutsche Alpenverein musste die meisten Hütten schließen, um die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.
Im Salzburger Land nutzte man die unerwartete Wetterlage jedoch geschickt aus und eröffnete kurzerhand den Arthurhauslift am Hochkeil. Trotz des frühen Zeitpunkts strömten 300 Skifahrer enthusiastisch in das Naturschnee-Skigebiet. Die Betreiber waren überwältigt von der Nachfrage und beschlossen spontan, den Lift bis auf Weiteres in Betrieb zu lassen.
Nicht alle Verkehrsteilnehmer hatten so viel Glück wie die Skifahrer. Viele Autofahrer und Motorradfahrer, die das Stilfser Joch in Norditalien überqueren wollten, waren mit Sommerreifen unterwegs und mussten sich mühsam durch den Schnee kämpfen. Die sozialen Medien zeigen, wie einige Fahrzeuge nur mit Hilfe anderer den Pass überwinden konnten.
Die Instagram-Gemeinde reagierte schnell und teilte Spott und Kritik gegenüber den Sommerreifenfahrern. Einige Nutzer drückten ihr Unverständnis darüber aus, wie man bei solchen Bedingungen mit unpassender Bereifung auf alpine Pässe fahren konnte.
Während Timmelsjoch und Großglockner Hochalpenstraße aufgrund der Schneemassen gesperrt wurden, soll laut Wetterbericht die Wetterlage in den nächsten Tagen wieder milder werden. Die Temperaturen sollen steigen, was zu einer schnellen Schneeschmelze führen könnte.
Der unerwartete Wintereinbruch birgt sowohl Auswirkungen als auch Kuriositäten in den Alpenregionen, die die Vielseitigkeit und Unberechenbarkeit des Wetters in den Bergen unterstreichen.