Im Tiroler Karwendelgebirge ereignete sich ein tragischer Vorfall, als ein Wanderer nahe der Binsalm von einer Lawine verschüttet wurde. Trotz des schnellen Einsatzes von Bergrettern aus Österreich und Bayern mit Suchhunden konnte der Verunglückte aufgrund der hohen Lawinengefahr nicht rechtzeitig gefunden werden.
Der Wanderer war Teil einer rund 30-köpfigen Gruppe aus Deutschland, die sich auf dem Weg zur Eng befand, als die Lawine das Unglück auslöste. Während zwei weitere Personen mitgerissen wurden, gelang es ihnen, sich selbst zu retten. Die Bergwacht Lenggries bestätigte glücklicherweise, dass sie unverletzt blieben.
Die Rettungseinsätze wurden durch schlechtes Wetter erschwert, da dichter Nebel das Anfliegen der Region mit Hubschraubern unmöglich machte. Dennoch gelang es den Rettungskräften zu Fuß, die anderen Mitglieder der Wandergruppe aus der Gefahrenzone zu bringen. Ein Hubschrauber aus Deutschland konnte schließlich eingesetzt werden, um die Rettungsmaßnahmen zu unterstützen.
In einem weiteren Vorfall musste eine zehnköpfige Wandergruppe, bestehend aus Niederländern und Deutschen, von der nahegelegenen Lamsenjochhütte evakuiert werden, da ein sicherer Abstieg aufgrund der erheblichen Lawinengefahr nicht möglich war.
Die Lawinengefahr in den höheren Lagen bleibt weiterhin bestehen, wie der Lawinendienst Bayern warnt. Besonders oberhalb von 1.200 Metern hat sich eine geschlossene Schneedecke gebildet, was die Stabilität zusätzlich gefährdet. Die Bergretter aus Bayern und Österreich sind daher besonders auf der Hut, da Triebschneeansammlungen und Schneebretter zu weiteren Lawinen führen könnten.
Es bleibt zu hoffen, dass die Rettungskräfte bald den vermissten Wanderer finden und ihn sicher bergen können. Die Ereignisse dienen als ernste Warnung, die aktuelle Lawinensituation ernst zu nehmen und angemessene Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, insbesondere in den alpinen Regionen.