Eine heftige Unwetterfront hat in der Nacht auf Freitag sowohl in Südtirol als auch in Tirol verheerende Schäden angerichtet. Besonders das Wipptal entlang des Brenners wurde schwer getroffen, mit zahlreichen Muren, die Häuser und Straßen verwüsteten. Überflutungen und Erdrutsche machten die Brennerstaatsstraße unpassierbar, zwangen zur Sperrung und Umleitung des Verkehrs.
Im Süden von Trens kam es zu starken Überschwemmungen und Vermurungen, die große Schäden an über 30 Wohnhäusern, Betrieben und Hotels verursachten. Die örtlichen Feuerwehren und Einsatzkräfte waren im Dauereinsatz, um den Schaden zu begrenzen und Menschen in Sicherheit zu bringen. Sogar die Brennerstaatsstraße und die Jaufenpassstraße mussten aufgrund der Schäden gesperrt werden.
Nicht nur in Südtirol, sondern auch in Nordtirol gab es massive Auswirkungen des Unwetters. Muren verschütteten Straßen wie die Reschenstraße und die Oberinntalstraße, was zu erheblichen Beeinträchtigungen im Verkehr führte. Einige Gemeinden waren vom Inntal aus nicht erreichbar, und Umfahrungen mussten über Südtirol oder die Schweiz erfolgen.
Schließlich wurden auch zwei deutsche Urlauber im Zillertal von Muren eingeschlossen, die vor und hinter ihrem Auto niedergingen. Glücklicherweise blieben sowohl die Urlauber als auch ihr Fahrzeug unbeschadet. Die Feuerwehr musste anrücken, um den Weg freizumachen und sicherzustellen, dass die Urlauber unversehrt ins Tal zurückkehren konnten. Geologen werden die Lage nun an verschiedenen Stellen überprüfen, um weitere Risiken auszuschließen.