In Tirol sorgt eine neue Verkehrsmaßnahme für Unmut unter Urlaubern, vor allem bei deutschen Touristen. Das Bundesland Tirol hat Anfang Mai ein Abfahrverbot eingeführt, das es Durchreisenden am Wochenende untersagt, Schleichwege durch Ortschaften zu nutzen, wenn sie kein konkretes Ziel in bestimmten Bezirken haben. Dies soll den Ausweichverkehr reduzieren und die Verkehrssicherheit gewährleisten.
Das Fahrverbot gilt vom 9. Mai bis zum 13. Oktober 2024 an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 7 bis 19 Uhr. Die Tiroler Landesregierung reagierte auf die steigende Verkehrsdichte und den zunehmenden Verkehrstau, der durch Straßensperren und moderne Navigationsgeräte verursacht wird. Die Regelung ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, um das Verkehrschaos zu minimieren.
Ein Tiroler äußerte sich empört über das Verhalten deutscher Urlauber, die er als flegelhaft und rücksichtslos bezeichnete. Er betonte, dass die neue Regelung notwendig sei, um die einheimische Bevölkerung zu schützen. Tirol ist ein beliebtes Reiseziel, insbesondere für deutsche Urlauber, die die meisten Übernachtungen in der Region verzeichnen. Dennoch gehören Deutsche laut einer Umfrage zu den unbeliebtesten Touristen im Ausland.
Die Tiroler Polizei plant, das Abfahrverbot streng zu kontrollieren und in das Verkehrsinformationssystem einzuspeisen, um Navigationsgeräte von Alternativrouten abzuhalten. Bei einem Verstoß gegen das Fahrverbot drohen Bußgelder. Neben dem Abfahrverbot ergreift Tirol weitere Maßnahmen, um dem Massentourismus entgegenzuwirken, wie ein Gesetz zum Schutz vor ausländischen Investoren und zur Stärkung der Einheimischen.