Tirol

Verkehrsanalyse: Lkw-Zahlen sinken, während Pkw-Zahlen steigen in Tirols Autobahnen

Der Anstieg des Autoverkehrs und die Rolle der Raumordnung

Im ersten Halbjahr entwickelten sich der Auto- und Lkw-Verkehr auf Tirols Autobahnen unterschiedlich. Laut einer VCÖ-Analyse auf Basis von ASFINAG-Daten zeigte sich ein rückläufiger Trend beim Lkw-Verkehr an 18 von 24 Zählstellen, während bei sechs Zählstellen eine minimale Zunahme verzeichnet wurde. Im Gegensatz dazu war beim Autoverkehr an 23 der 24 Zählstellen eine Steigerung der Pkw-Frequenz im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.

Verkehrsaufkommen auf der A12 bei Ampass

Der meistbefahrene Autobahnabschnitt in Tirol im ersten Halbjahr war die Inntalautobahn (A12) bei Ampass mit insgesamt fast 14 Millionen Fahrzeugen. Davon waren 12,322 Millionen Pkws unterwegs, was einem Anstieg von 0,7 Prozent entspricht, sowie 1,668 Millionen Lkws, was einem Rückgang von 1,9 Prozent entspricht. Nahe Kematen waren 12,05 Millionen Fahrzeuge registriert, mit 11,340 Millionen Pkws und 0,715 Millionen Lkws.

Entwicklung des Lkw-Verkehrs auf der A13

Auf der Brennerautobahn (A13) zeigte sich im ersten Halbjahr eine leichte Zunahme des Lkw-Verkehrs im Vergleich zur A12. Bei Gärberbach wurden 7,681 Millionen Pkws (plus 2,0 Prozent) und 1,464 Millionen Lkws (plus 0,8 Prozent) gezählt. Auf der Arlberg Schnellstraße (S16) bei Grins wurden mehr als 2,8 Millionen Fahrzeuge erfasst, darunter 2,600 Millionen Pkws (plus 1,7 Prozent) und 0,247 Millionen Lkws (minus 6,2 Prozent).

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Nutzung von Autobahnen für den öffentlichen Verkehr

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) betont die Bedeutung einer verbesserten Nutzung von Autobahnen und Schnellstraßen für den öffentlichen Verkehr. Laut Michael Schwendinger vom VCÖ ist eine verstärkte Einbindung von öffentlichen Verkehrsmitteln entscheidend, um dem zunehmenden Verkehrsaufkommen entgegenzuwirken. Die Integration von Autobahn-Bushaltestellen für Expressbusse, wie sie auf der A2 Südautobahn geplant sind, sollte landesweit umgesetzt werden.

Raumordnung und Siedlungspolitik für nachhaltige Mobilität

Die Raumordnung und Siedlungsentwicklung spielen eine zentrale Rolle im Mobilitätsverhalten. Laut Schwendinger vom VCÖ beeinflussen die Standorte von Betrieben, Freizeiteinrichtungen und Geschäften maßgeblich das Verkehrsaufkommen. Eine sinnvolle Siedlungspolitik, die eine Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln fördert, kann zu einer Reduzierung des Autoverkehrs und Mobilitätskosten beitragen.

Quelle/Referenz
tirol.orf.at

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