Nach dem heftigen Unwetter am Freitag am Arlberg haben die Landeshauptleute von Tirol und Vorarlberg, Anton Mattle und Markus Wallner, gemeinsam die Lage an der Arlberg-Bundesstraße überprüft. Aufgrund der Schäden durch das Unwetter bleibt die Passstraße vorübergehend gesperrt, während die Aufräumarbeiten mit etwa 350 Einsatzkräften in Tirol in vollem Gange sind.
Die Herausforderung liegt derzeit darin, insbesondere in St. Anton am Arlberg, Keller und Garagen auszupumpen, Straßen zu räumen und die Geschiebebecken von Geröll zu befreien, um auf weitere Regenfälle am Wochenende vorbereitet zu sein. Laut aktuellen Informationen wurden mindestens 35 Gebäude in St. Anton beschädigt, vor allem Keller und Tiefgaragen waren von Überschwemmungen betroffen. Es wurden auch Brücken in und um den Ortskern beschädigt.
Um die örtlichen Einsatzkräfte zu unterstützen, wurde ein Katastrophenhilfszug mit Feuerwehren aus dem Bezirk Landeck und Großpumpen aus verschiedenen Städten entsandt. Dramatische Szenen spielten sich am Ufer der Rossana ab, als mindestens drei Autos von den Fluten mitgerissen wurden. Glücklicherweise befanden sich keine Personen in den Fahrzeugen, und es wurden keine Verletzten gemeldet.
Landeshauptmann Anton Mattle von Nordtirol betonte die Erleichterung darüber, dass keine Menschen bei den Unwettern verletzt wurden, bezeichnete den Sachschaden jedoch als enorm. Die Betroffenen sollen finanzielle Unterstützung aus dem Katastrophenfonds des Landes erhalten. Die Dauer der Straßensperre an der Arlberg-Bundesstraße ist derzeit ungewiss, da auch der Arlbergtunnel aus Sanierungsgründen geschlossen ist und somit beide Straßenverbindungen über den Arlberg vorerst unpassierbar sind. Vorarlberg hat seine Unterstützung zugesichert, um die wichtige Verbindung zwischen den beiden Bundesländern schnellstmöglich wiederherzustellen.