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Ungleichheit am Arbeitsplatz: Vorarlbergs Frauen kämpfen um Fairness!

In Vorarlberg, dem Bundesland mit der höchsten Zahl erwerbstätiger Frauen in Österreich, klafft eine alarmierende Gehaltsschere zwischen den Geschlechtern. Während Männer im Schnitt 48.000 Euro brutto jährlich verdienen, liegt das Einkommen von Frauen bei lediglich 26.700 Euro, was nach Tirol den zweitschlechtesten Wert ausmacht. Diese erschreckenden Zahlen wurden kürzlich veröffentlicht und verdeutlichen, dass Frauen selbst in Vollzeit nur 80 Prozent der Gehälter ihrer männlichen Kollegen erhalten. Diese Diskrepanz hat zu einem traurigen Rekord geführt: Am 7. Oktober, dem Equal Pay Day, beginnt für Frauen in Vorarlberg die kostenlose Arbeit bis zum Jahresende, was bedeutet, dass sie bis dahin im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen keine Bezahlung für die geleistete Arbeit erhalten, wie arbeiterkammer.at berichtet.

Teilzeitquote und Branchen unterscheiden sich stark

Ein häufig genanntes Argument, das Ungleichgewicht sei auf die höhere Teilzeitquote von Frauen zurückzuführen, stimmt nicht, wie AK Expertin Eva Fischer-Schweigkofler erklärt. Selbst nach Bereinigung der Zahlen bleibt der Einkommensunterschied gravierend. Frauen sind daher nicht nur in Teilzeit niedrig bezahlt, sondern überwiegend in schlecht bezahlten Branchen, wie dem Handel, tätig. „Die Ungleichbehandlung von Frauen hat System“, so der Präsident der Arbeiterkammer Vorarlberg, Bernhard Heinzle. Er fordert eine umfassende Umsetzung der neuen EU-Lohntransparenzrichtlinie, die mehr Klarheit über das geschlechterspezifische Lohngefälle in Betrieben schaffen soll. Bis 2026 soll diese in österreichisches Recht umgesetzt werden, was eine Chance darstellen könnte, um die bestehende Ungerechtigkeit sukzessive abzubauen, wie vorarlberg.orf.at zur Neuerung erklärt.

In den letzten Jahren hat sich die Situation jedoch kaum verbessert, was zu weitreichenden Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen führt. Um Frauen den Wiedereinstieg in den Beruf nach Karenz zu erleichtern und eine gerechtere Aufteilung der Erwerbs- und Familienarbeit zu fördern, ist mehr als nur ein politischer Wille notwendig. Die Umsetzung sinnvollen Maßnahmen ist entscheidend, um die systematische Ungleichbehandlung zu bekämpfen und eine gerechtere Bezahlung zu erreichen.

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Vorarlberg, Österreich
Beste Referenz
vorarlberg.orf.at
Weitere Quellen
vbg.arbeiterkammer.at

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