Die Tiroler Gemeinde Umhausen ist derzeit in Aufruhr, nachdem ein Wolf mehrere Schafe getötet hat. Bürgermeister Jakob Wolf berichtete, dass das Tier sechs Schafe getötet und eines verletzt habe. Die Landesregierung von Tirol reagierte rasch mit einer Abschussverordnung für den Wolf im Horlachtal.
Experten bestätigten, dass der Wolf bereits acht Mal in Umhausen gesichtet wurde, was darauf hindeutet, dass er nicht nur auf der Durchreise ist, sondern sich in der Gegend heimisch fühlt. Die Gemeinde Umhausen hat in Anbetracht der Situation beschlossen, ein Kopfgeld von bis zu 15.000 Euro für den Abschuss des Schadwolfs auszusetzen.
Die Abschussprämie soll Jäger dazu motivieren, das Tier zu erlegen. Bürgermeister Wolf erklärte, dass die Hälfte der Jahresjagdpacht refundiert wird, wenn der Wolf erlegt wird. Es wurde jedoch betont, dass ausländische Jäger eine gültige Tiroler Jagdlizenz benötigen.
In Deutschland ist der Abschuss von Wölfen ebenfalls ein umstrittenes Thema. Experten betonen jedoch die Bedeutung des Schutzes von Weidetierherden, anstatt Wölfe zu jagen. Trotzdem gibt es Bestrebungen, den Abschuss von Wölfen in bestimmten Fällen zu erleichtern, nachdem die EU die Einstufung der Tiere gelockert hat. Österreich hat bereits 2023 die Bedingungen gelockert, um auf Problemwölfe reagieren zu können.