Wenn der Herbst in Österreich einzieht, ist es Zeit für die traditionellen Almabtriebe, bei denen die Tiere von den Almen ins Tal geführt werden. Diese Veranstaltungen sind nicht nur ein bedeutender landwirtschaftlicher Brauch, sondern auch ein beliebtes Tourismusevent in Tirol und anderen österreichischen Regionen.
Im malerischen Brixental in Tirol wird der alljährliche Almabtrieb mit einem beeindruckenden Fest gefeiert. Drei Wanderungen in Hopfgarten, Kelchsau und Itter markieren das Highlight, wobei der eigentliche Almabtrieb am 28. September Hunderte von Rindern auf die traditionelle Route durch das Tal führt. Ein Bauernmarkt mit regionalen Produkten und musikalische Unterhaltung runden das Event ab.
Auch im Kufsteinerland wird der Almabtrieb zelebriert, mit Festlichkeiten in Thiersee und Ebbs, wo sogar Junghengste prächtig geschmückt ins Tal geführt werden. In der Region Achensee finden ebenfalls feierliche Almabtriebe statt, die mit Almabtriebsfesten und Live-Musik besondere Höhepunkte bieten.
Neben diesen Regionen sind auch das Alpbachtal, die Wildschönau und die Region Imst stolze Gastgeber von Almabtrieben, bei denen Schafe und Rinder festlich geschmückt ins Tal geführt werden. Besucher erwarten Handwerksmärkte, Bauernmärkte und musikalische Unterhaltung entlang der Strecken.
Ein besonderes Highlight ist der Almabtrieb in Finkenberg, bei dem statt Rindern Bergschafe und Tiroler Haflinger die Hauptrolle spielen. Diese Tiere legen einen langen Marsch von der Berliner Hütte ins Tal zurück, begleitet von Musik und traditionellen Spezialitäten. Das Fest in Dornau ist jedes Jahr ein Publikumsmagnet.
Die Almabtriebe in Österreich sind mehr als nur landwirtschaftliche Veranstaltungen. Sie sind ein kulturelles Erbe, das Tradition und Gemeinschaft feiert. Besucher haben die Möglichkeit, diese einmalige Verbindung von Natur, Kultur und Brauchtum hautnah zu erleben und Teil eines einzigartigen touristischen Erlebnisses zu werden.