In den Tiroler Ski-Gebieten stehen Veränderungen an, die sowohl Einheimische als auch Touristen betreffen. Bisher konnten nur Einwohner von Tirol das begehrte Freizeitticket erwerben, welches den Zugang zu über 30 verschiedenen Skigebieten ermöglichte. Doch diese Regelung ändert sich jetzt, und auch Auswärtige haben die Möglichkeit, das Ticket zu kaufen.
Der Grund für diese Anpassung liegt in einer Klage des österreichischen Vereins für Konsumenteninformation (VKI), der die Einheimischenklausel als diskriminierend ansah. Das österreichische Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen forderte die Tiroler Seilbahnwirtschaft auf, diese Tarifpraxis zu ändern, um mögliche Strafen zu vermeiden.
Tirols Landeschef Anton Mattle unterstützt die Idee, vergünstigte Tarife anzubieten, um den Einheimischen Vorteile zu gewähren. Der Präsident der Arbeiterkammer, Erwin Zangerl, äußerte ebenfalls Unverständnis über die Klage des VKI und betonte die Bedeutung solcher Angebote für die Tiroler Bevölkerung.
Trotz des anfänglichen Aufschreis in Tirol gab es intensive Gespräche, und das Ergebnis war die Abschaffung der Einheimischenklausel. Jeder kann nun das Freizeitticket erwerben, allerdings zu einem höheren Preis als zuvor. Der Online-Verkauf wurde eingestellt, was es für Auswärtige erschwert, das Ticket zu erwerben. Zudem gilt der günstigere Vorverkaufspreis nur für Käufe vor Ort in Tirol.
Diese Veränderungen haben nicht nur Auswirkungen auf die Skigebiete, sondern symbolisieren auch größere Trends in Bezug auf den Zugang zu touristischen Attraktionen. Die Diskussion über Einheimischenrabatte und ihre Rechtmäßigkeit wird auch in anderen Regionen geführt, was zeigt, dass das Thema über Tirol hinaus relevant ist.