In Tirol wird österreichweit die erste Beobachtungsstelle für Nachhaltigkeit im Tourismus eingerichtet. Das Hauptziel besteht darin, Daten über die Auswirkungen des Tourismus auf die Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft zu sammeln, um die Nachhaltigkeit zu bewerten. Diese Initiative knüpft an die Bestrebungen von 15 ähnlichen Regionen in Europa an, die von der UN-Welttourismusorganisation unterstützt werden, während es weltweit insgesamt 45 solcher Regionen gibt.
Der Blick auf die Auswirkungen des Tourismus
Die neue Beobachtungsstelle in Tirol zielt darauf ab, genaue Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie die rund zwölf Millionen Touristen das ökologische Gleichgewicht, die Wirtschaft und die lokale Bevölkerung beeinflussen. Der Leiter der Einrichtung, Hubert Siller, betonte die Herausforderungen, den Einfluss des Tourismus anhand von Kriterien wie Wasser- und Energieverbrauch sowie Abfallaufkommen zu messen. Er wies darauf hin, dass die vorhandenen Datenquellen in Bezug auf ökologische Aspekte derzeit unzureichend sind.
Lernen durch Datenaustausch zwischen Ländern
Das Sammeln und Vergleichen von Tourismusdaten in 45 Ländern weltweit dient nicht nur der Bewertung der eigenen Region, sondern ermöglicht auch einen länderübergreifenden Wissensaustausch. Ein wichtiger Fokus liegt dabei darauf, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, wie man Gäste zufriedenstellen kann, ohne die Lebensqualität der Einheimischen zu gefährden. Hubert Siller betonte die Bedeutung dieses Dialogs für die Steuerung und Verwaltung von Tourismusspitzen, um nachhaltige Antworten auf die aktuellen Herausforderungen zu finden.