Die österreichische Region Tirol drängt auf eine Beschleunigung des Zugangs zum Brenner Basistunnel im Innatal und fordert gleichzeitig eine Erhöhung der Lkw-Maut in Bayern. Verkehrsminister René Zumtobel betont die Bedeutung der Schiene und fordert Deutschland auf, seinen Beitrag zur Förderung des Schienenverkehrs zu leisten. Tirol hat durch den Bau der Unterinntal Autobahn wertvolle Erfahrungen gesammelt und ist bereit, sein Wissen zu teilen.
Der Transitverkehr belastet seit Jahren die Bevölkerung in Tirol. Im Jahr 2023 passierten 14,4 Millionen Fahrzeuge die Mautstation auf der Brenner Autobahn, darunter 2,4 Millionen Lkw. Der 55 Kilometer lange Brenner Basistunnel soll 2032 eröffnet werden und eine dringend benötigte Entlastung bringen. Um die volle Kapazität des Tunnels nutzen zu können, sind jedoch Erweiterungen der Zugänge erforderlich.
Während Italien und Österreich ihre Planungen abgeschlossen haben und bereits Bauabschnitte in Betrieb sind, befindet sich Deutschland noch im Entscheidungsprozess. Eine endgültige Entscheidung wird im Deutschen Bundestag für 2025 erwartet. Die ehemalige Bundesregierung hat bereits eine Neubewertung der Situation zugesagt, und die politischen Parteien in München sind sich nun einig über die Notwendigkeit der Anpassungen.
Um den Verkehr auf der Brennerstrecke zu reduzieren, fordert Tirol eine höhere Lkw-Maut in Bayern. Verkehrsminister Zumtobel weist darauf hin, dass viele Lkw alternative Routen wählen, um die Mautgebühren zu umgehen. Er argumentiert dafür, dass die Mautgebühren auf einen vergleichbaren Tarif wie in der Schweiz erhöht werden sollten, um den Umgehungsverkehr zu stoppen und die Schiene als attraktive Transportoption zu etablieren.