Im Bregenzerwald kam es zu einem dramatischen Tuberkulose-Ausbruch, der die lokale Viehzucht hart trifft. Anfang Januar wurde ein großer landwirtschaftlicher Betrieb mit mehr als 100 Rindern vorübergehend geschlossen, nachdem beim Schlachten in Deutschland ein Verdachtsfall auf Tuberkulose (TBC) entdeckt wurde. Die Vorarlberger Veterinärbehörde ordnete die Tötung zunächst von zehn Tieren an, was die Besorgnis über eine mögliche Ausbreitung des Erregers bestätigte. Daraufhin wurde beschlossen, alle 107 Tiere des betroffenen Bestandes zu töten, um eine weitere Verbreitung zu verhindern, wie ORF Vorarlberg berichtete.
Verbreitung der Krankheit
Im Verlauf der Untersuchungen wurden auch Rinder und Kühe in Kontaktbetrieben des ursprunglichen Hofes getestet. Die Ergebnisse waren fast durchweg negativ, bis auf fünf Tiere, die als verdächtig erachtet wurden und ebenfalls auf einem weiteren gesperrten Betrieb im Bregenzerwald waren. Dort wurde eine diagnostische Tötung angeordnet. Zudem wurde ein aus dem Ursprungsbetrieb stammendes Kalb auf einem Kontaktbetrieb positiv getestet, was weitergehende Maßnahmen nach sich zog. Die Situation spitzt sich zu: Es stehen insgesamt 302 Tiere aus drei weiteren Melkbetrieben unter Beobachtung, wie Schweizer Bauer berichtete.
In einem anderen Teil der Region, dem Montafon, wurden neun weitere Verdachtsfälle entdeckt, die ebenfalls zur vorläufigen Schließung zweier Betriebe führten. Die Untersuchungen und die diagnostische Tötung betroffener Tiere sind für diese Woche geplant. Der Erreger, das Bakterium Mycobacterium caprae, das hauptsächlich bei Wildtieren vorkommt, kann durch direkten Kontakt oder durch verunreinigtes Wasser und Futter auf Rinder übertragen werden. Diese beunruhigende Entwicklung hat auch in Nachbarregionen wie Tirol zu TBC-Fällen bei Rindern geführt, was auf die besorgniserregende Verbreitung dieser bakteriellen Infektionskrankheit hinweist.
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