Schulferien in vielen europäischen Ländern halten derzeit die Stubaier Bergwächter wieder mächtig auf Trab. Im Juli wurden durchschnittlich alle zwei Tage Einsätze durchgeführt, oft in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden. Die personelle Belastung ist zu dieser Zeit besonders hoch, da die Bergwacht an ihre Grenzen stößt. Die Mehrheit der beanstandeten CamperInnen wird in Neustift im Stubaital festgestellt.
Ein Einsatz dauert in der Regel etwa drei Stunden und umfasst ein großes Gebiet, das alle vier Gemeinden außer Telfes im Stubaital umfasst. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Fahrzeuge oder Zelte zwischen Schönberg und der Talstation der Gletscherbahn in Mutterberg abzustellen. Kontrollen am Morgen sind effizienter, da das Tageslicht hilft, versteckte Fahrzeuge schneller zu entdecken. In den Nachtstunden gestaltet sich die Suche hingegen schwieriger, insbesondere auf schmalen Feldwegen oder beim Einsatz von Sichtschutz.
Beliebte Stellplätze werden regelmäßig kontrolliert, wobei sich manchmal „alte Bekannte“ dort aufhalten, die sich von den Gesetzen des Tiroler Campinggesetzes nicht abschrecken lassen. In solchen Fällen werden Strafen in Höhe von 70 EUR pro erwachsener Person verhängt. Die Bergwacht gibt den gutgemeinten Rat, Reisen mit mobilen Unterkünften rechtzeitig zu planen, sich mit Campingplätzen in der Region in Verbindung zu setzen und dort einen Stellplatz zu buchen.
Im Zeitalter digitaler Technologien erleichtern fragwürdige Camping-Apps und Foren die Suche nach naturbelassenen Stellflächen. Zusätzlich aufgestellte Hinweisschilder über das Campingverbot an markanten Orten schrecken einige Camper nicht ab, die sich teils nur wenige Meter neben den Verbotstafeln niederlassen. Bei Hinweisen auf Wildcamper wird die Bergwacht unter stubai@tbw.gv.at um Unterstützung gebeten.