Im malerischen Kaunertal in den Ötztaler Alpen liegt der Kaunertaler Gletscher, ein Schneesicherheitsgarant von Oktober bis Mai und bekannt als „Eldorado für Wintersportler“. Die Region wird von Touristen als Geheimtipp in Tirol geschätzt, doch derzeit herrscht Unstimmigkeit im idyllischen Alpengebiet.
Die Kaunertaler Gletscherbahnen planen eine Erweiterung ihrer Skipisten, was auf den Widerstand von Naturschützern trifft. Die Umweltbehörde hat eine Umweltverträglichkeitsprüfung angeordnet, während der Alpenverein von einer Störung einzigartiger Landschaften durch Lifte spricht.
Die Einmischung und Kritik von Umweltschützern haben den Bürgermeister des Kaunertals, Christian Kalsberger, verärgert. Er betont, dass er kein Verständnis mehr für externe Einmischungen hat und fordert ein Zurückhalten der Naturschützer. Kalsberger erkennt die Bedeutung des Umweltschutzes an, sieht jedoch im Kaunertal keinen Bedarf für zusätzliche Maßnahmen, da bereits 49 Prozent der Region geschützt seien.
Sowohl das Landesumweltamt als auch der Alpenverein üben Kritik an den Erweiterungsplänen am Kaunertaler Gletscher. Das Landesumweltamt warnt davor, dass die geplante Erschließung auch den Gepatschferner, den zweitgrößten Gletscher Österreichs, beeinträchtigen könnte, der bisher unberührt blieb. Der Alpenverein droht als „Anwalt der Alpen“, gegen die Pläne vorzugehen, falls der Bürgermeister erfolgreich ist. Experten sehen generell eine düstere Zukunft für die Gletscher in Österreich und warnen vor dem Verlust dieser natürlichen Ressourcen.