Der Insolvenzfall des einst milliardenschweren Tiroler Immobilienunternehmers René Benko zieht weiterhin erhebliche rechtliche Konsequenzen nach sich. Laut einem Bericht von ORF Tirol plant der Masseverwalter Andreas Grabenweger, die Stifterrechte an zwei bedeutenden Privatstiftungen zu überprüfen. Diese Stiftungen sind die Laura Privatstiftung mit Sitz in Innsbruck und die Ingbe-Stiftung in Vaduz. Grabenweger argumentiert, dass Benko stets die Kontrolle über diese Stiftungen behalten habe und dass seine Mutter, Ingeborg Benko, lediglich als „Strohfrau“ agiere, was potenziell auf eine „Vermögensverschleierung“ hindeuten könnte.
Ein erster öffentlicher Verhandlungstermin wird für den 30. Januar 2025 am Landesgericht Innsbruck anberaumt, wie Kleine Zeitung berichtet. Grabenweger will erreichen, dass die Stifterrechte nicht bei Ingeborg Benko bleiben, sondern ihm als Insolvenzverwalter zustehen. Diese Stiftungen sollen erhebliche Vermögen enthalten, mit denen auch der luxuriöse Lebensstil Benkos aufrechterhalten wird. Außerdem wurde festgestellt, dass die Miete für Benkos Villa in Innsbruck-Igls über diese Stiftungen finanziert wird.
Rechtsstreit und erste Rückschläge
In einem vorangegangenen Verfahren musste Grabenweger allerdings bereits einen Rückschlag hinnehmen, als eine einstweilige Verfügung zur Unterlassung der Stifterrechte im Sommer vom Oberlandesgericht Innsbruck aufgehoben wurde. Das Gericht entschied, dass auf der Klägerseite ein „mangelndes Feststellungsinteresse“ bestehe, wie Gerichtssprecherin Birgit Fink erläuterte. Der Fall wird sich voraussichtlich über mehrere Jahre hinziehen, da die juristischen Auseinandersetzungen um die Stiftungen und die damit verbundenen Vermögen komplex sind und umfangreiche rechtliche Prüfungen erfordern.
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