Barbara Thaler, Obfrau des Tiroler Wirtschaftsbunds, hat die Gewerkschaftsvertreter eindringlich dazu aufgerufen, bei den Verhandlungen über die Umsetzung der steuerfreien Mitarbeiterprämie eine Kehrtwende einzuleiten. Ab diesem Jahr kann die Mitarbeiterprämie nur dann in vollem Umfang vom Arbeitgeber ausgezahlt werden, wenn sie durch eine lohngestaltende Vorschrift, in der Regel einen Kollektivvertrag, festgelegt ist. Leider ist dies derzeit nur bei wenigen Kollektivverträgen der Fall. Thaler kritisiert die Blockadehaltung der Arbeitnehmervertreter, die dadurch die steuerfreie Prämie zum Nachteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verhindern.
Die Arbeitnehmerseite knüpft häufig ihre Zustimmung an neue Forderungen und behindert so eine umfassende Lösung für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, kritisiert Thaler und zeigt sich über die ablehnende Haltung überrascht. Die Mitarbeiterprämie sei ein effektives und unbürokratisches Instrument, das den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern voll und ganz zugutekomme. Gerade in finanziell schwierigen Zeiten sei es daher irritierend, dass die Gewerkschaft einer Lösung, die für beide Seiten attraktiv ist, so hartnäckig entgegensteht. Thaler fordert daher die Kollektivvertragspartner auf, die Mitarbeiterprämie durch einfache Zusatzvereinbarungen zu ermöglichen.
Eine Tabelle mit Informationen zu den Kollektivverträgen, in denen die steuerfreie Mitarbeiterprämie bereits umgesetzt ist, könnte hier hilfreich sein. Leider gibt die Pressemitteilung keine Details zu den betroffenen Kollektivverträgen oder zu möglichen historischen Hintergründen. Daher beschränkt sich der Beitrag auf die vorliegenden Informationen.
Es bleibt abzuwarten, ob die Arbeitgeber und Arbeitnehmer in Zukunft eine Lösung finden werden, um die steuerfreie Mitarbeiterprämie für alle zu ermöglichen. Die steuerfreie Prämie könnte für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einen erheblichen finanziellen Vorteil bedeuten und wäre somit eine positive Maßnahme in den wirtschaftlich herausfordernden Zeiten. Es bleibt zu hoffen, dass die Gewerkschaft ihre Blockadehaltung überdenkt und gemeinsam mit den Arbeitgebern eine Lösung findet, die allen zugutekommt.
Quelle: Tiroler Wirtschaftsbund / ots