Die Timmelsjoch-Hochalpenstraße, der höchstgelegene Straßengrenzübergang Österreichs, verbindet Obergurgl in Tirol mit Meran in Südtirol, Italien, und hat eine Höhe von 2474 Metern. Die Straße, die das einzige befahrbare Alpenhauptkammübergang zwischen Reschenpass und Brenner ist, ist aufgrund der großen Höhe normalerweise mehrere Monate im Winter gesperrt. Die diesjährige Räumung begann am 22. April, um die Schneemassen zu beseitigen und die Straße wieder befahrbar zu machen.
Die Schneeräumarbeiten an der Timmelsjochstraße gelten als die aufwändigsten in Österreich. Zwei Schneeschleudern arbeiten sich auf der Nordtiroler Seite acht Kilometer durch Schneemassen von bis zu zehn Metern Höhe. Die Arbeiten dauern sechs bis acht Wochen, abhängig von der Wetterlage und der Stabilität der Geländebedingungen. Bei einem Einsatz am Dienstag wurden die Schneefräsen von einer unerwarteten Lawine überrascht, die bereits geräumte Straßenteile wieder verschüttete. Glücklicherweise wurde niemand verletzt, da die Lawine losging, nachdem die Fräsen die Stelle passiert hatten.
Die Betreiber der Straße teilten Fotos des Vorfalls in den sozialen Medien und betonten die Risiken und Gefahren, die mit der Schneeräumung verbunden sind. Sie bedankten sich bei den Schneeräumern für ihren Mut und ihren Einsatz. Die Wiedereröffnung der Straße wird erst erfolgen, wenn der Lawinenwarndienst und Geologen grünes Licht dafür geben. Aufgrund der enormen Schneehöhen und des Tauwetters sind die Berge derzeit besonders gefährlich, was durch einen tragischen Vorfall mit drei Toten in Sölden bestätigt wurde.