
Ein 46-jähriger Masseur aus Tirol ist in einem Aufsehen erregenden Fall von Sozialbetrug in den Fokus der Ermittler geraten. Zwischen Juni 2021 und April 2024 hat der bis dahin unbescholtene Mann in einem enormen Umfang unrechtmäßige Sozialleistungen von insgesamt etwa 60.000 Euro erschlichen. Dies berichtete ORF Tirol. Der Beschuldigte gab an, in finanzielle Nöte geraten zu sein, da er Schulden aus seiner Ausbildung in Höhe von 40.000 Euro abtragen und seine Familie unterstützen müsse. Diese Ausrede konnte jedoch der Schwere seiner Straftaten nicht entgegenstehen.
Der Mann wurde beim Betrug an den Sozialversicherungen des Landes Tirol, der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) und dem Arbeitsmarktservice (AMS) erwischt. Trotz seiner offizielle Ruhezeit betrieb er weiterhin seine Tätigkeit als Masseur in einem Hotel und erzielte dabei Einkommen, das die gesetzlich festgelegte Geringfügigkeitsgrenze erheblich überschritt. Diese Informationen führten durch eine Mitteilung der ÖGK zu den laufenden Ermittlungen, welche letztlich von der Task Force Sozialbetrug eingeleitet wurden, wie Kosmo berichtete.
Staatsanwaltschaft greift ein
Auf die schweren Vorwürfe reagierte der Staatsanwalt und entschied sich gegen eine außergerichtliche Einigung. Der Masseur wurde zu einer bedingten Haftstrafe von fünf Monaten sowie einer Geldstrafe von 1.200 Euro verurteilt. Er befindet sich derzeit in einem Schuldenregulierungsverfahren und hat bereits begonnen, die unrechtmäßig bezogenen Gelder zurückzuzahlen. Die Behörden sind bemüht, die gesamte Summe, die durch die betrügerischen Handlungen verursacht wurde, zurückzufordern, und prüfen weitere rechtliche Schritte. Dies könnte weitreichende Folgen für den Masseur haben, der nun regulär als Pflegekraft arbeitet.
Ort des Geschehens
Details zur Meldung