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Eine alarmierende Zunahme von Verletzungen bei Wintersportlern ist in den letzten Wochen zu beobachten. Rund 2.100 Skifahrerinnen und Skifahrer mussten seit Weihnachten aufgrund von Unfällen in das Krankenhaus Schwaz eingeliefert werden, wie tirol.orf.at berichtete. Im Vergleich zum Vorjahr ist dies ein signifikantes Plus, denn damals waren es nur etwa 1.900 Unfälle. Besonders häufig treten Verletzungen wie Bänderrisse, Schnitte und verschiedene Frakturen auf. Unfallchirurg Martin Handle erklärt, dass der Großteil der Verunglückten Urlauber sind, doch auch Einheimische sind nicht vor Verletzungen gefeit.
Im Krankenhaus Schwaz hat man auf die steigende Anzahl der Verletzungen reagiert. Ein neuer „Hubschrauberdienst“ kümmert sich speziell um verletzte Sportler, die per Helikopter eingeliefert werden müssen. Bis zu 25 Mal pro Tag landet ein solcher Hubschrauber auf dem Krankenhausdach. Auch das Rote Kreuz hat zusätzliche Maßnahmen ergriffen; ein Winter-Rettungswagen ist tagsüber von 10.00 bis 18.00 Uhr im Einsatz, um schnell auf Notfälle reagieren zu können.
Umfassende Versorgung rund um die Uhr
Die Abteilung für Orthopädie und Traumatologie im Bezirkskrankenhaus Schwaz ist rund um die Uhr für die Patienten verfügbar. Jährlich werden dort etwa 28.000 Frischverletzte versorgt und etwa 3.000 operative Eingriffe durchgeführt, wie kh-schwaz.at hervorhebt. Neben regionalen Verletzten werden auch unfallbedingte Gäste aus beliebten Tourismusregionen wie dem Zillertal, dem Achental und Alpbachtal behandelt. Die enge Zusammenarbeit verschiedener Fachdisziplinen ermöglicht eine individuelle Abstimmung der Therapiepläne, um die bestmögliche Versorgung der Patienten sicherzustellen.
Das Krankenhaus hat mit der Zusammenlegung der unfallchirurgischen und orthopädischen Versorgung eine Vorreiterrolle in Tirol eingenommen. Auf den Gebieten der minimalinvasiven Chirurgie, wie z. B. bei künstlichen Gelenkersatz, setzt das BKH Schwaz auf modernste Methoden, die eine schnellere Genesung und weniger Schmerzen für die Patienten zur Folge haben. Ab 2017 wird zudem eine neue tagesklinische Einheit installiert, um den steigenden Anforderungen nach kürzeren Liegezeiten gerecht zu werden.
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