Ein verheerendes Unwetter hat die idyllische Kulisse von St. Anton in Tirol in eine Katastrophe verwandelt. Das noble Ski-Resort wurde von einer zerstörerischen Mure heimgesucht, die ganze Straßen und Gebäude verschlang. St. Anton durchlebt damit die schlimmste Erdrutsch-Katastrophe in seiner Geschichte.
Die Naturkatastrophe ereignete sich in der Nacht auf Samstag infolge schwerer Unwetter, die über den Westen Österreichs zogen. Der Starkregen löste in Tirol und Vorarlberg zahlreiche Erdrutsche aus, Bäche traten über die Ufer. Besonders hart traf es St. Anton am Arlberg, wo gleich drei Muren den Alpen-Ferienort trafen.
Die Gemeinde St. Anton steht vor den Trümmern, die das Unwetter hinterlassen hat. Hotel Kösslerhof ist eines der schwer beschädigten Gebäude, mit einem zerstörten Weinkeller, WCs, Personalzimmern und der Waschküche. Hotelchef Herbert Kössler berichtet von den verheerenden Schäden und hofft darauf, bis zum Winter wieder öffnen zu können, wenn die Ski-Touristen zurückkehren.
Die Lage bleibt weiterhin angespannt, da St. Anton weitere Unwetter befürchtet. Der Krisenstab appelliert dringend an unbeteiligte Personen, Abstand zu den Aufräumarbeiten zu halten und warnt vor möglichen Regenfällen, die die Situation schnell verschärfen könnten. Während die Bergbahnen weiterhin in Betrieb sind, bleibt die Arlbergpassstraße vorerst gesperrt, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führt. Die Gemeinde bittet dringend darum, unnötige Autofahrten zu vermeiden und die Aufräumarbeiten nicht zu behindern.
Die Bewohner von St. Anton stehen vor einer langen und mühsamen Aufbauarbeit, um ihre geliebte Gemeinde zurück zum Leben zu erwecken. Die Hoffnung liegt darauf, dass mit vereinten Kräften und der Unterstützung von Behörden und Freiwilligen die tiefe Verwüstung nach und nach überwunden werden kann.