Gewerkschaftliche Linke fordert Reformen im Gesundheitssystem
Vor mehr als vier Jahren wurden die neun Gebietskrankenkassen zu der Österreichischen Gesundheitskasse zusammengeführt. Die damalige schwarz-blaue Regierung versprach umfassende Verbesserungen, darunter Einsparungen, bundesweit einheitliche Leistungen und die Beibehaltung der Rücklagen für die Landesstellen.
Nun, vier Jahre später, zeigt sich jedoch eine enttäuschende Realität. Die Rücklagen sind in verschiedene Bereiche abgeflossen, was zu erheblichen Unstimmigkeiten und Verlusten führt. Die sogenannte „Patient:innenmilliarde“ entpuppt sich als irreführender Marketingtrick, wie von der damals zuständigen Ministerin Beate Hartinger-Klein klargestellt wurde.
Zusätzlich stehen die angepriesenen bundesweit einheitlichen Leistungen in der Kritik. Es gibt Fälle, in denen Heilbehelfe und Hilfsmittel für behinderte Kinder unter drei Jahren in bestimmten Regionen genehmigt werden, während sie in anderen abgelehnt werden. Diese Ungleichheiten sorgen für berechtigte Empörung und Frustration bei den Betroffenen.
Forderungen nach Veränderung
Diese Missstände im Gesundheitssystem sind für die Gewerkschaftliche Linke inakzeptabel und erfordern dringende Maßnahmen. Sie plädieren für eine Vereinheitlichung der Leistungen auf dem Niveau der besten Versorgung, die Abschaffung von Selbstbehalten und eine Stärkung der Selbstverwaltung durch Direktwahlen der Vertretungen in der Österreichischen Gesundheitskasse.
Evi Kofler und Daniel Spiegl, Vertreter der Gewerkschaftlichen Linken, sind sich einig in ihrer Forderung nach umfassenden Reformen im Gesundheitssystem, um eine gerechtere und effizientere Versorgung sicherzustellen.
Es bleibt abzuwarten, wie die politischen Entscheidungsträger auf diese Forderungen reagieren und ob tatsächlich Veränderungen zum Wohle der Patient:innen und Pflegebedürftigen durchgesetzt werden können.