
Am 12. April 2025 ereignete sich gegen 16:40 Uhr ein schwerer Unfall auf der L37 im Gemeindegebiet Thiersee, Tirol. Ein 27-jähriger Motorradfahrer verlor in einer Linkskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug und kollidierte mit einer 51-jährigen Fußgängerin, die sich auf einer Schotterausweiche am Straßenrand befand. Beide Beteiligte erlitten dabei schwere Verletzungen. Die örtlichen Ersthelfer kamen sofort zur Hilfe, gefolgt von Notarztteams, die zwei Notarzthubschrauber, "Christophorus" und "Heli 3", zur Unfallstelle entsandten. Der Motorradfahrer wurde schließlich in die Klinik Kufstein geflogen, während die Fußgängerin nach Innsbruck transportiert wurde. Die L37 war während der Maßnahmen einseitig gesperrt, was zu Verkehrsbehinderungen führte. Laut 5min.at können die genauen Umstände des Unfalls noch nicht abschließend geklärt werden.
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Berichte über Motorradunfälle in Tirol. Insgesamt verzeichnete das Land 2024 32 Todesopfer im Straßenverkehr, wobei 9 der Verkehrsopfer Motorradfahrer waren. Über 25% der Verkehrstoten in Tirol sind Motorradfahrer, was auf eine besorgniserregende Unfallstatistik hinweist. Insbesondere überhöhte Geschwindigkeit und das Abkommen in Kurven gelten als Hauptunfallursachen. Tirol.ORF.at berichtet, dass die Polizei Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen hat, was in solchen Fällen Standardverfahren ist.
Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit
Um die Unfallzahlen zu senken, arbeitet das Land Tirol an verschiedenen Maßnahmen aus dem Verkehrssicherheitsfonds. Verkehrslandesrat René Zumtobel betont die Notwendigkeit, die Sicherheit gerade für Motorradfahrer zu erhöhen. Fehlende Fahrpraxis nach der Winterpause kann das Unfallrisiko steigern, insbesondere auf unbekannten Strecken, wo oft falsche Einschätzungen von Geschwindigkeit und Kurvenradius vorkommen.
Das Tiroler Verkehrssicherheitsprogramm sieht diverse Förderungen vor, wie beispielsweise Fahrsicherheitstrainings, die einen sicheren Start in die Motorradsaison ermöglichen sollen. Zu den geförderten Projekten zählen das „Motorrad Warm-Up“ und das „Motorrad Aktivtraining“ des ÖAMTC sowie spezielle Sicherheitstrainings für Zweiradfahrer des Polizeisportvereins Tirol. Für das Jahr 2025 sind 28.000 Euro für Sicherheitsmaßnahmen eingeplant, darunter optische Markierungen der idealen Kurvenradien und bauliche Anpassungen an kritischen Strecken.
Untersuchungen haben ergeben, dass etwa 40% der schweren Motorradunfälle Fahrzeuge mit ausländischem Kennzeichen betreffen. Diese Tatsache verdeutlicht die Notwendigkeit, nicht nur Einheimische, sondern auch Touristen über die besonderen Gefahren beim Fahren in den Tiroler Bergen zu sensibilisieren. Weitere Informationen zu den Sicherheitsmaßnahmen finden sich auf der Seite des Landes Tirol.
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