Die Timmelsjoch-Hochalpenstraße, eine der höchstgelegenen Passstraßen Österreichs an der Grenze von Tirol und Südtirol, wurde nach intensiver Schneeräumung erneut von einer Lawine verschüttet. Diese Straße, die von Obergurgl im Ötztal über St. Leonhard in Passeier nach Meran führt, muss aufgrund ihrer hohen Lage und extremen Wetterbedingungen regelmäßig für mehrere Monate im Winter gesperrt werden. Die Schneeräumung begann am 22. April und umfasst Österreichs aufwändigste Schneeräumarbeiten.
Zwei Schneefräsen arbeiten sich auf der Nordtiroler Seite der Passstraße durch Schneemassen von bis zu zehn Metern Höhe. Diese mühsamen Arbeiten dauern in der Regel sechs bis acht Wochen, vorausgesetzt das Wetter bleibt stabil. Bei einem unerwarteten Einsatz wurden die Fahrer der Schneefräsen jedoch von einer Lawine überrascht, die die bereits geräumte Straße erneut verschüttete. Glücklicherweise wurde zu diesem Zeitpunkt niemand verletzt, aber die Betreiber betonen das Risiko und die Gefahr, der sich die Schneeräumer täglich aussetzen.
Die Fans der Timmelsjoch-Hochalpenstraße loben den Einsatz der Schneeräumer in den sozialen Medien, betonen aber auch die Bedeutung der Sicherheit der Arbeiter. Die Straße wird erst wieder geöffnet, wenn der Lawinenwarndienst und Geologen grünes Licht geben. Aufgrund der enormen Schneehöhen und des Tauwetters in den Alpen besteht derzeit eine akute Lawinengefahr, was kürzliche tragische Ereignisse in der Region betont. Andere Passstraßen wie die Großglockner Hochalpenstraße wurden bereits wiedereröffnet, wobei Sicherheitsmaßnahmen wie die Kontrolle von Lawinen mit Sprengladungen durchgeführt werden.