Das neue Gipfelkreuz am Säuling sorgt für viel Aufsehen, jedoch auf eine Weise, die nicht jedem gefällt. Der Kunstwerke von den Sport- und Bergfreunden Pflach ist mit einem besonderen Charme versehen, doch einige Besucher greifen zur ungewohnten Methode der „Fotopositionierung“, indem sie das Kreuz erklimmen. Ein kleiner Umbau ist nun in Vorbereitung, um dieser unerwünschten Nutzung entgegenzuwirken.
Um zu dem Kreuz zu gelangen, muss man erst den Pflacher Hausberg bezwungen haben, was bereits eine Leistung für sich ist. Dennoch schreckten einige Abenteurer nicht davor zurück, sich mit akrobatischen Einlagen über das Kreuz zu schwingen und Bilder aus der Höhe zu veröffentlichen. Mit einem Klick auf den Auslöser geht’s dann zur Sache und die sozialen Medien überschlagen sich mit den abenteuerlichen Schnappschüssen.
Der Widerstand wächst
Trotz der Freude über das neue Gipfelkreuz sind die Reaktionen darauf nicht durchweg positiv. Die Sport- und Bergfreunde Pflach empfanden das Verhalten einiger Besucher als unangemessen und äußerten ihren Unmut. „Das Kreuz wurde nicht als Turngerät konzipiert“, resümiert Andreas Inwinkl von den SBF Pflach verärgert. Die Befürchtungen über mögliche Beschädigungen schwingen mit in seinen Worten. „Die Leute denken nicht daran, dass sie möglicherweise eine wertvolle Tradition in Gefahr bringen“, merkt Inwinkl an.
Zwar war eine hohe Besucherzahl erhofft worden, jedoch in diesem Ausmaß, inklusive der Klettereinlagen, hatten die Organisatoren nicht gerechnet. Das Kreuz ist so stabil, dass es auch heftige Stürme am Gipfel übersteht, konnte jedoch durch die unüberlegten Aktionen der Kletterer in Mitleidenschaft gezogen werden.
Umbauten in Planung
Angesichts der Herausforderungen, die sich aus diesem Verhalten ergeben haben, denkt man seitens der Sportfreunde über Anpassungen nach. Der ursprüngliche Plan, die Umbauten an diesem Wochenende vorzunehmen, wurde aufgrund der Witterung verschoben. «Wir werden bald tätig, um sicherzustellen, dass so etwas nicht wieder passiert», erläutert Inwinkl.
Der Vorfall hat verschiedene Reaktionen ausgelöst: Zwei Einheimische, die selbst an den herausfordernden Aktionen beteiligt waren, haben sich bereits entschuldigt und die entsprechenden Bilder aus den sozialen Netzwerken gelöscht. Dennoch bleibt der Ärger über die teils beleidigenden und negativen Kommentare, die die Bilder begleiteten, bestehen.
Ein Ansatz zur Sensibilisierung könnte sein, die Informationen über das Kreuz genauer zu kommunizieren und mehr Augenmerk auf seinen geschichtlichen und kulturellen Wert zu legen. Der Säuling und sein Gipfelkreuz sind mehr als nur Fotomotive – sie sind Teil einer Gemeinschaft und tragen einen gewissen Stolz in der Region.
Die Einweihung des Kreuzes war ein feierlicher Anlass und das Projekt wurde mit viel Engagement realisiert. Es bleibt zu hoffen, dass der Zauber des Gipfelkreuzes nicht durch unüberlegtes Verhalten in den Schatten gestellt wird.