Am Donnerstag, dem 19. September, wird ein ganz besonderes Event in der Tyrolia Buchhandlung in Reutte stattfinden. Um 19:00 Uhr wird der Autor Ricardo Föger aus seinem Buch „Der Mann, der einmal ein Mädchen war – Meine zwei Leben im Dorf“ lesen. Diese Lesung verspricht nicht nur spannende Einblicke in sein Leben, sondern auch eine Gelegenheit für das Publikum, Fragen zu stellen und mit dem Autor ins Gespräch zu kommen.
Ricardo Föger ist nicht nur Autor, sondern auch medizinischer Masseur, Systemaufsteller und Kinesiologe. Seine einzigartige Lebensgeschichte beginnt mit seiner Geburt als Anja, einem Mädchen. In einer Gesellschaft, die oft starr an Geschlechterrollen festhält, war es für Ricardo von Anfang an klar, dass er eines Tages als Mann leben möchte. Diese Erkenntnis war jedoch nicht der einzige Teil seiner Reise. Seit seiner Kindheit in Silz hat er eine Vielzahl an Hürden überwunden und von der Unterstützung seiner Lieben profitiert.
Hürden und Unterstützung
Im Laufe seiner Lebensgeschichte berichtet Ricardo ohne Bitterkeit, sondern mit einer beeindruckenden Offenheit. Er legt dar, wie wichtig es war, Unterstützung von Freunden und Familie zu erhalten, während er seinen Weg zu sich selbst fand. Es ist dieses Gefühl der Ermutigung, das er mit seinem Publikum teilen möchte. Mit seiner Lesung möchte er nicht nur erzählen, wie es ist, in einer für viele fremden Rolle zu leben, sondern auch Augen öffnen und Hoffnung geben.
Der Inhalt seines Buches geht über das bloße Aufzeigen seiner persönlichen Erfahrungen hinaus; er thematisiert auch gesellschaftliche Erwartungen und wie man diesen trotzen kann. Die Leserinnen und Leser erfahren von den Herausforderungen und den Momenten des Triumphs, die Ricardo prägten und ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist. Es sind Geschichten, die berühren, inspirieren und aufzeigen, dass der Weg zur Selbstakzeptanz oftmals steinig, aber gleichzeitig voller wertvoller Lektionen ist.
Mit der Lesung in Reutte setzt Ricardo Föger ein Zeichen für Toleranz und Verständnis. Indem er seine oft intime und verletzliche Geschichte teilt, ermutigt er andere, ihre eigenen Geschichten zu erzählen und sich ihrer Identität bewusst zu werden. Es ist ein Schritt in Richtung mehr Offenheit und Akzeptanz, und jeder, der sich für Themen wie Identität und Selbstfindung interessiert, sollte diese Gelegenheit nicht verpassen. Die Veranstaltung ist nicht nur eine Lesung, sondern ein wichtiger Dialog über das Leben und die verschiedenen Wege, die Menschen gehen, um wahrhaftig zu sein.
Die Tyrolia Buchhandlung wird an diesem Abend zum Ort des Austauschs, des Lernens und der Empathie. Das Publikum wird nicht nur mit einem bewegenden Buch konfrontiert, sondern auch mit der Möglichkeit, Fragen zu stellen und mehr über die Beweggründe und die Erfahrungen des Autors zu erfahren. Der Austausch von Gedanken und Erfahrungen könnte für viele Teilnehmende eine bereichernde Erfahrung sein, die über die bloße Lesung hinausgeht.
Ricardo Föger lädt also alle Interessierten ein, Teil seiner Lesung zu sein, um nicht nur seine Geschichte zu hören, sondern auch um miteinander ins Gespräch zu kommen. Zudem bietet er eine Plattform für Fragen und Diskussionen, die sowohl persönlichen als auch gesellschaftlichen Charakter haben können. Die Lesung wird somit zu einem bedeutenden Ereignis, das nicht nur literarisch, sondern auch emotional bereichernd sein wird.