In Reutte finden am autofreien Tag spannende Aktivitäten statt, die nicht nur zum Mitmachen einladen, sondern auch die Themen Nachhaltigkeit und Gemeinschaftsgeist in den Vordergrund stellen. Die Stadt hat sich erneut dem Trend angeschlossen, um den Bürgerinnen und Bürgern eine willkommene Abwechslung zum gewohnten Stadtbild zu bieten. Diesmal blieben die Ober- und Untermärkte von Verkehr und Hektik befreit, sodass sich die Straßen in ein lebendiges Areal für Sport, Information und Spaß verwandelten.
Bei strahlendem Sonnenschein konnte man den Wochenendtrieb vergessen und statt dessen Vielseitigkeit erleben. Die örtlichen Vereine und Institutionen stellten ein buntes Programm auf die Beine, das Jung und Alt zusammenbrachte. Von Tennis, über Bogenschießen bis hin zu Fußball und Eisstockschießen: Es war für jeden etwas dabei. Ein besonderes Highlight war der Fahrrad- und Laufradparcours, der den jüngeren Teilnehmern dabei half, ihre Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen und dabei jede Menge Spaß hatten.
Vielfalt der Veranstaltungen
Ein deutlich spürbares Augenmerk lag auf dem Thema Nachhaltigkeit. An verschiedenen Infoständen erhielten die Besucher Inspirationen, wie sie umweltfreundliche Lösungen in ihren Alltag integrieren können. So stellte die „Klima- und Energie Modellregion“ verschiedene Lastenfahrräder vor, die man auch gleich ausprobieren konnte. Renate Litzelmann, die Managerin der Modellregion, stellte die Vorteile des Carsharing und des flexiblen Shuttle-Services Regioflink heraus, um den Teilnehmern alternative Fortbewegungsmöglichkeiten näherzubringen. „Alle Ziele, die man im Reuttener Talkessel innerhalb von fünf Minuten mit dem Auto erreicht, sind auch in zehn Minuten mit dem Fahrrad zu erreichen“, erklärte Litzelmann. Dies verdeutlicht, wie nah und ökologisch die Stadt wirklich sein kann.
Die Tiroler Fachberufschule für Wirtschaft und Technik aus Kufstein hatte ebenfalls einen Stand, der das Interesse vieler E-Bike-Begeisterter anlockte. Hier konnten die Besucher mehr über die Wartung ihrer E-Bikes erfahren. Außerdem bot ein Auszubildender einen Workshop an, in dem er demonstrierte, wie man den Schlauch oder die Bremsbeläge eines Fahrrads wechselt. Dies war nicht nur lehrreich, sondern auch besonders anschaulich, wenn man sehen konnte, wie der Motor eines E-Bikes funktioniert.
Entdeckungen im Naturpark Lechtal
Ein weiteres Augenmerk lag auf der Natur und der lokalen Biodiversität. Die Informationsstände des „Naturparks Lechtal Tirol“ boten eine aufregende Gelegenheit für Kinder, ganz normale Steine aus dem Lech zu polieren und sie dabei zu echten kleinen Schätzen zu verwandeln. Vor allem das Polieren der Steine mit verschiedenen Schleifpapieren sorgte für große Augen und Staunen. Zudem wurde durch Mikroskope das Detailreichtum verschiedener Heuschreckenarten sichtbar, insbesondere der „Gefleckten Schnarrschrecke“, die nur an Kiesbänken am Lech vorkommt. Diese Arten konnten sich nur dank Renaturierungsmaßnahmen am Lech wieder ansiedeln.
Als krönender Abschluss des autofreien Tages fand der zehnte Spenden-Stundenlauf statt, organisiert vom Rotary-Club Füssen-Reutte. Rund 1350 laufbegeisterte Teilnehmer traten an, um Spenden für einen guten Zweck zu sammeln, während Hunderte von Zuschauern die Sportler anfeuerten. Dieses Event bot nicht nur einen sportlichen Wettkampf, sondern auch ein starkes Gemeinschaftsgefühl in der Region.
Reutte hat mit diesem autofreien Tag abermals bewiesen, wie wichtig es ist, nachhaltige und gesunde Lebensstile zu fördern, und wie viel Spaß dies machen kann. Informationen und Berichte zu den Veranstaltungen sind bei www.allgaeuer-zeitung.de verfügbar.
