Reutte

Gesprächs- und Info-Kreis für Alleinerziehende startet in Reutte

Im Bezirk Reutte startet ab Oktober 2024 ein kostenloser Gesprächs- und Info-Kreis für Alleinerziehende, um Unterstützung und Vernetzung in stürmischen Zeiten zu bieten!

Im Bezirk Reutte wird ab Oktober 2024 ein neues Gesprächs- und Informationsangebot für Alleinerziehende ins Leben gerufen, das in Form eines regelmäßigen Gesprächskreises stattfinden soll. Diese Initiative kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Zahl der Alleinerziehenden wieder ansteigt, nachdem sie während der Corona-Pandemie gesunken war. Laut Statistik Austria leben rund 20 Prozent der Familien in Österreich mit einem alleinerziehenden Elternteil.

Die Corona-Krise hat nicht nur wirtschaftliche, sondern auch soziale Herausforderungen mit sich gebracht. Insbesondere bei Alleinerziehenden hat sich die Situation erheblich verschärft. Die vergangene Krise, steigende Lebenshaltungskosten und begrenzte Ressourcen haben die bereits bestehenden Probleme hinsichtlich der finanziellen Sicherheit verstärkt. Vor allem Alleinerziehende sind häufig von Armut und sozialer Isolation betroffen. Die Hoffnung, dass sich die Umstände im kommenden Jahr verbessern, bleibt oft unrealistisch.

Kampf gegen soziale Isolation

Ein zentrales Problem, das viele Alleinerziehende plagt, ist die soziale Ausgrenzung. Die sogenannte Ausgrenzungsgefährdung wird häufig anhand von fehlenden materiellen Mitteln gemessen. Doch die Realität zeigt, dass auch die Tatsache, nicht einfach mal rauszugehen oder neue Leute kennenzulernen, eine große Belastung darstellt. Abends das Haus zu verlassen, wird schnell zum unüberwindlichen Hindernis, was zu einem Gefühl der Einsamkeit führen kann. Diese Einsamkeit betont die seelische Belastung, die viele Eltern empfinden, als sie den Alltag mit ihren Kindern meistern müssen und dabei ständig das Gefühl haben, allein zu sein.

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Gerade die Zeit mit kleinen Kindern stellt für alleinerziehende Eltern eine besondere Herausforderung dar. Die Gelegenheiten für ein richtiges Gespräch sind rare Schätze und oft fühlt man sich in der Gesellschaft isoliert und überfordert. Die Möglichkeit, neue gesellschaftliche Kontakte zu knüpfen, scheint in weiter Ferne zu liegen, während die Einsamkeit immer schwerer auf den Schultern lastet.

Vernetzung durch den Gesprächs- und Info-Kreis

Um dem entgegenzuwirken, bietet die Frauenservice- und Familienberatungsstelle BASIS ab Oktober ein wöchentliches Treffen für alleinerziehende Mütter und Väter an. Der Gesprächskreis wird ein- bis zweimal pro Woche stattfinden und soll Raum für Austausch, Information über wichtige Themen sowie die Schaffung eines Gemeinschaftsgefühls bieten. Durch die Begegnung mit anderen Eltern und die gemeinsame Erarbeitung von Fragen, die das Leben als Alleinerziehender stellt, wird ein Platz für Verbundenheit und Unterstützung geschaffen.

Die erste Gruppe richtet sich an Eltern von Kleinkindern im Alter von 0 bis 6 Jahren, und es sind bereits weitere Gruppen in Planung. Ein besonderes Plus des Angebots ist die kostenlose Kinderbetreuung, die in Kooperation mit dem benachbarten Verein „Frauen* im Brennpunkt“ ermöglicht wird. Unter der Anleitung von erfahrenen Alleinerzieherinnen, wie der Psychotherapeutin in Ausbildung Livia Buchegger und der klinischen Psychologin Eva-Maria Scheiber, haben Eltern die Möglichkeit, sowohl Unterstützung als auch Wissen zu erhalten.

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Details zum Gesprächsangebot

Die Termine für die Treffen sind auf den 2., 9., 16. und 23. Oktober sowie den 6. und 20. November und den 4. und 18. Dezember festgelegt. Die Treffen finden mittwochs in der Zeit von 15:30 bis 17:00 Uhr im Verein BASIS in der Planseestraße 6 in Reutte statt.

Interessierte Eltern sind herzlich eingeladen, sich anzumelden. Die Kontaktmöglichkeiten sind telefonisch unter 05672/72 604 oder per E-Mail an office@basis-beratung.net.

Diese Initiative zeigt, wie notwendig es ist, Unterstützungssysteme für Alleinerziehende zu schaffen. Der Bedarf an Austausch, Verständnis und Vernetzung ist riesig, und es bleibt zu hoffen, dass dieses Angebot viele Eltern erreicht und ihnen in ihrer herausfordernden Lebenssituation eine Perspektive und Gemeinschaft bietet.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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