Reutte

Bürgerprotest gegen Deponie am Katzenberg: Sorge um Umwelt und Werte

Bürger in Reutte wehren sich lautstark gegen die geplante Deponie der Strabag am Katzenberg – eine Petition läuft, um ihre Sorgen über Lärm, Staub und Wertverlust zu adressieren!

In der kleinen Stadt Reutte regt sich Widerstand gegen eine geplante Deponie der Strabag im Katzenberg. Am Mittwochvormittag versammelten sich besorgte Bürgerinnen und Bürger sowie Gemeinderätinnen und -räte im Gemeindeamt, um ihre Bedenken lautstark zu äußern. Die Atmosphäre war geprägt von Unmut und Entschlossenheit, während die Teilnehmer über die möglichen Auswirkungen der Deponie auf ihre Lebensqualität und die Umwelt diskutierten.

Der unmittelbare Unmut der Anwohner

Das angekündigte Projekt zur Einrichtung einer Bodenaushubdeponie hat die Anwohner stark verunsichert. Diejenigen, die in der Nähe der geplanten Deponie wohnen, fürchten sich vor Lärm, Staub und einem erheblichen Anstieg des Verkehrsaufkommens auf der B 179. Insbesondere die Anrainer Ursula Huter und das Ehepaar Leismüller drücken ihre Ängste aus, dass die Umgebung durch die Deponie nachhaltig geschädigt wird. Huter berichtet von bereits durchgeführten Lärmmessungen in ihrer Pension, während die Leismüllers befürchten, dass eine nahegelegene Quelle durch die Deponie verunreinigt werden könnte.

Umweltauswirkungen und rechtliche Schritte

Gemeinderätin Margit Dablander, die die Protestbewegung koordiniert, weist darauf hin, dass die Auswirkungen der Deponie nicht nur aus Sicht der Anwohner berücksichtigt werden sollten. Auch Umweltschutz-Maßnahmen in der Region müssen eine Rolle spielen. Sie fordert deshalb eine umfassende Prüfung aller bestehenden Bodenaushubdeponien im Außerfern. Im Rahmen dieser Forderung wurde eine Online-Petition unter dem Titel „NEIN zur Deponie Katzenberg“ ins Leben gerufen, die innerhalb von zwei Tagen bereits 500 Unterschriften sammelte.

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Ängste um Wertminderung und die Zukunft der Region

Die Anwohner machen sich Sorgen um die Wertminderung ihrer Immobilien. Vize-Bürgermeister Markus Illmer, der selbst nur 800 Meter von der geplanten Deponie entfernt wohnt, betont, dass die psychischen Belastungen durch den zu erwartenden Lärm und die emissionsarte Umgebung nicht zu unterschätzen seien. Die Schlichtherles, ein Grundstücksbesitzerpaar, weist darauf hin, dass nur Strabag und die Eigentümer von den möglichen Vorteilen profitieren würden, während alle anderen den Nachteil erleiden würden.

Öffentliche Perzeption und das Erscheinungsbild Reuttes

Die Veränderungen, die mit der Errichtung der Deponie einhergehen würden, könnten das Gesicht Reuttes nachhaltig verändern. Dablander beschreibt, dass der schöne Anblick auf den Talkessel durch die Deponie beeinträchtigt werden würde. Auch Bauausschussobmann Hans Wacker hebt hervor, dass in unmittelbarer Nähe der Deponie bedeutende infrastrukturelle Punkte, wie das Bezirkskrankenhaus, beeinträchtigt würden. Besondere Sorge macht sich auch Grüner Gemeinderat Simon Grässle, der eine akustische Bühne für den gesamten Talkessel sieht, was die Lärmbelastung erheblich verstärken könnte.

Ausblick auf die Zukunft und die Rolle der Politik

Die Protestierenden setzen große Hoffnungen auf eine gesetzliche Regelung, die es der Zivilbevölkerung ermöglichen würde, rechtlich gegen die Deponie vorzugehen. Sie möchten mit ihrer Petition nicht nur die Aufmerksamkeit des Landes Tirol erreichen, sondern auch das Bewusstsein für die Belange der Anwohner schärfen. Damit könnte in Zukunft auch die Berücksichtigung von Umweltschutzmaßnahmen und die eventuelle Überprüfung bestehender Deponien in der Region möglich werden. Die Debatte um die Deponie am Katzenberg zeigt, wie wichtig es für die Bevölkerung ist, ihre Stimme zu erheben und aktiv für ihre Interessen einzutreten.

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Quelle/Referenz
tt.com

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