Die Blockabfertigung sorgt auch 2024 wieder für viel Verkehrsstau und Geduld im bayerisch-österreichischen Grenzgebiet. In Tirol wurden die Termine bereits bekannt gegeben, und sie versprechen erneut eine Herausforderung für Lkw-Fahrer und Urlauber. Denn an diesen Tagen müssen sich Autolenker auf erhebliche Wartezeiten einstellen.
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter und Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel haben sich in einem gemeinsamen Schreiben an die Bundesinnenminister beider Länder gewandt, um die Grenzkontrollen zu überarbeiten und zu optimieren. Diese Initiative kommt daher, weil es in der Vergangenheit immer wieder zu Konflikten zwischen Bayern und Tirol bezüglich der Blockabfertigung gekommen ist.
Die Termine der Blockabfertigung 2024
Im zweiten Halbjahr 2024 ist an insgesamt 16 Tagen mit Blockabfertigung zu rechnen. Diese Tage wurden aufgrund von Verkehrsanalysen ausgewählt, bei denen ein deutlicher Anstieg des Schwerverkehrs festgestellt wurde. Die Polizei wird an einem speziellen Kontrollpunkt auf der Autobahn A12 bei Kufstein Nord mit der Blockabfertigung beginnen. Ab 5 Uhr morgens wird der Schwerverkehr stark reguliert, um die Sicherheit und Flüssigkeit des Verkehrs auf der A12 und der A13 zu gewährleisten.
Die maximale Anzahl an Lkw, die pro Stunde durchgelassen werden, liegt bei 300. Für viele Lkw-Fahrer bedeutet das, dass sie Geduld mitbringen müssen, um im ins Inntal zu gelangen.
- Montag, 01.07.2024
- Montag, 08.07.2024
- Montag, 15.07.2024
- Montag, 22.07.2024
- Montag, 29.07.2024
- Freitag, 04.10.2024
- Montag, 28.10.2024
- Dienstag, 05.11.2024
- Mittwoch, 06.11.2024
- Mittwoch, 13.11.2024
- Mittwoch, 20.11.2024
- Mittwoch, 27.11.2024
- Dienstag, 03.12.2024
- Mittwoch, 04.12.2024
- Dienstag, 10.12.2024
- Mittwoch, 11.12.2024
Zusätzlich kann es auch zu kurzfristigen Änderungen kommen, sollten Wetterbedingungen, unvorhergesehene Naturereignisse oder Baustellen dies erfordern.
Was bedeutet Blockabfertigung?
Die Blockabfertigung, wie sie an der Grenze zu Tirol praktiziert wird, ist ein Verfahren zur Kontrolle des Schwerverkehrs. Dabei wird die Anzahl der Fahrzeuge, die innerhalb einer bestimmten Zeitspanne passieren dürfen, limitiert. Wenn das Kontingent erreicht ist, müssen die verbleibenden Lkw warten. Diese Maßnahme wurde ursprünglich eingeführt, um Staus und Verkehrsprobleme auf Hauptverkehrsrouten zu verringern.
In der Vergangenheit haben solche Maßnahmen beträchtliche Auswirkungen auf den Verkehr gehabt. Wenn Lkw in der Warteschlange anstehen, reduziert sich die verfügbare Fahrbahn für andere Fahrzeuge, was zu Staus bis hin zur A8 zwischen München und Salzburg führen kann.
Die Blockabfertigung hat sich in Tirol zu einem festen Bestandteil der Verkehrspolitik entwickelt, in der Hoffnung, den Güterverkehr zu steuern und die Verkehrsbelastung in der Region zu reduzieren.
Die Kontroversen rund um die Blockabfertigung sind nicht neu. Im vergangenen Jahr mussten die Behörden an 38 Tagen blockieren. Die Konsequenzen waren oft verheerend: in einigen Fällen reichte der Stau bis zu 28 Kilometer nach Rosenheim zurück. Diese enormen Staus sind ein ständiges Ärgernis für die betroffenen Verkehrsteilnehmer und erfordern ein Umdenken in der Verkehrspolitik.
Markus Söder, der Ministerpräsident Bayerns, sowie der Verkehrsminister Bernreiter fordern das Ende dieser blockierenden Maßnahmen, um eine Rückkehr zu einem flüssigeren Verkehr zu ermöglichen. Dennoch bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich die Diskussion um die Blockabfertigung entwickeln wird und ob eine Einigung zwischen den beteiligten Parteien gefunden werden kann.