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"Bahn statt Straße: Neues Projekt stärkt Gütertransport im Außerfern-Allgäu"

Grenzüberschreitendes Projekt „Außerfern-Allgäu-Link“ startet bald: Transport von Gütern per Bahn zwischen Kempten und Tirol soll Verkehr entlasten und Wirtschaft stärken!

Ein neues, grenzüberschreitendes Projekt mit dem Namen „Außerfern-Allgäu-Link“ zielt darauf ab, den Gütertransport zwischen dem österreichischen Außerfern und dem deutschen Allgäu künftig vermehrt auf Schiene zu verlagern. Zugleich zeigt das Projekt, wie die Schieneninfrastruktur als nachhaltige Lösung für die Logistik zunehmend an Bedeutung gewinnt. Während die Reisezüge auf der Außerfernbahn momentan nur sehr eingeschränkt fahren, wird nun geprüft, ob der Gütertransport nicht eine wichtigere Rolle einnehmen kann.

Das Logistik-Kompetenz-Zentrum (LKZ) Prien und die Truck to Train Service GmbH haben die Auftragsvergabe für die Ausarbeitung dieses Projekts erhalten. Das Vorhaben steht unter dem Ziel, ein länderübergreifendes Betriebskonzept zum Transport von Gütern zu entwickeln. Mit der Erkundung des Potenzials an Gütern, die zwischen den Regionen verlagert werden können, soll eine nachhaltige Alternative zum Straßentransport geschaffen werden.

Auftakt des Projekts

Im August 2024 wurde das Projekt ins Leben gerufen und ist auf eine Laufzeit von einem Jahr angelegt. Zu Beginn konzentrieren sich die Projektpartner darauf, herauszufinden, welche Menge an Gütern zwischen Außerfern und Allgäu effizient von der Straße auf die Schiene umgeleitet werden kann. Darauf aufbauend wird ein Betriebskonzept entwickelt, das die Schritte für die tatsächliche Umsetzung des Schienentransports umfasst.

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Das Vorhaben kommt nicht von ungefähr. Die regionale Wirtschaft hatte das Bedürfnis geäußert, einen regelmäßigen und zuverlässigen Bahntransport zwischen Stams und Kempten zu etablieren. Dies zeigt, wie sehr die Unternehmen auf effiziente Transportlösungen angewiesen sind und wie wichtig eine zuverlässige Schienenanbindung für die regionale Wirtschaft ist.

Das Potenzial von Gütermengen

Alfred Schneider, Geschäftsführer der Truck to Train Service GmbH, und seine Kollegin Maria Schneider, Business Development Managerin, berichten von den beachtlichen Gütermengen, die bereits zwischen der Region Ulm und dem (Ober-)Inntal transportiert werden. Die Herausforderung liegt in der von Natur aus komplexen Bahninfrastruktur zwischen Innsbruck und Kempten, die durch das Projekt attraktiver werden soll. Hierbei werden auch kleinere Nebenstrecken in die Überlegungen einbezogen, um eine durchgängige Verbindung zu gewährleisten.

Die Projektziele sind ambitioniert: Sie umfassen die Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen in der Region durch intermodale Verbindungen, die Verbesserung der Anbindung von Unternehmen an überregionale Verkehrsknotenpunkte sowie die Entlastung der bestehenden Straßeninfrastruktur durch die Verlagerung von Transporten auf die Schiene. Darüber hinaus soll die Region im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung gefördert werden.

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Die Euregio Via Salina, die das Projekt begleitet und unterstützt, hat klar umrissene Ziele: „Wir setzen uns für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Raum Allgäu-Außerfern-Vorarlberg ein, wobei nachhaltige Mobilität eines unserer Schwerpunktthemen ist. Das Projekt wird im Rahmen des INTERREG-Programms 2021-2027 gefördert und zielt darauf ab, die Verkehrsinfrastruktur zu optimieren und die Mobilität zwischen den Ländern zu verbessern“, erklärt Marina Kuhn, Geschäftsführerin der Euregio via salina.

Das Projekt „Außerfern-Allgäu-Link“ verspricht, einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung nachhaltiger Logistiklösungen zu sein und gleichzeitig die Herausforderungen des bestehenden Schienennetzes anzugehen. Mit der Unterstützung der regionalen Wirtschaft und der politischen Rahmenbedingungen könnte diese Initiative einen nachhaltigen Wandel im Güterverkehr zwischen diesen beiden Regionen einleiten.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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