In Osttirol wurde ein wichtiger Meilenstein bei den Arbeiten am Kraftwerksstollen erreicht. Schneller als geplant konnte der Durchschlag bei dem 2,3 Kilometer langen Stollen für das TIWAG-Kraftwerk Tauernbach-Gruben erfolgen. Die Vortriebsarbeiten wurden nach nur sieben Monaten abgeschlossen, vier Monate früher als ursprünglich geplant.
Die zügige Fertigstellung des Stollens wurde durch die gute geologische Beschaffenheit und die hervorragende Leistung der Arbeiter ermöglicht. Projektleiter Klaus Mitteregger lobte die Mineure für ihre Spitzenleistungen von bis zu 24,2 Metern Vortrieb pro Tag, die zu diesem schnellen Fortschritt beigetragen haben.
Die Arbeiten am Kraftwerkshaus werden nun vorbereitet, um in Kürze beginnen zu können. Der Druckstollen ist ein zentrales Element des Triebwasserweges mit einer Gesamtlänge von circa 8,4 Kilometern. Das Wasser wird aus dem Tauernbach entnommen, über den Druckstollen und die Druckrohrleitung zum Krafthaus in Gruben geleitet. Entlang des Weges sind auch Querungen der Transalpinen Ölleitung und des Tauernbaches geplant.
Die Fertigstellung des gesamten Projekts und die Inbetriebnahme des Kraftwerks sind für das Jahr 2026 geplant. Die jährliche Produktion von etwa 85 Gigawattstunden wird etwa 1,4 Prozent des Strombedarfs in Tirol decken. Das Kraftwerk Tauernbach-Gruben wird neben dem bestehenden Kraftwerk in Amlach die sichere Energieversorgung des Iseltals gewährleisten.
Die Bedeutung des Kraftwerks für die Region und die Energieversorgung Tirols wurde vom TIWAG-Vorstandsdirektor Alexander Speckle unterstrichen. Mit seiner Leistung wird Tauernbach-Gruben zu einer wichtigen Säule der Stromversorgung im Bezirk Osttirol.
Der Fokus liegt also auf der erfolgreichen und schnellen Fertigstellung des Kraftwerksstollens in Osttirol. Die gute Zusammenarbeit der Arbeiter und die optimalen geologischen Bedingungen haben zu diesem positiven Fortschritt geführt. Tirol kann sich somit auf eine zuverlässige Energieversorgung aus dem Kraftwerk Tauernbach-Gruben freuen, das in naher Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Stromerzeugung in der Region leisten wird.
Historische Parallelen
Das schnelle Abschließen der Vortriebsarbeiten für den Kraftwerks-Druckstollen in Osttirol erinnert an ähnliche Projekte in der Vergangenheit. Ein vergleichbares Beispiel ist die Errichtung des Kaunertal-Kraftwerks in den 1970er Jahren. Auch dort wurde der Stollen schneller als geplant fertiggestellt, was auf günstige geologische Bedingungen und die Effizienz der Arbeiter zurückzuführen war. Trotz der technologischen Fortschritte und modernen Ausrüstung gibt es also klare Parallelen zu früheren Bauvorhaben im Bereich der Wasserkraft.
Hintergrundinformationen
Im Kontext der Energiewende und des verstärkten Ausbaus erneuerbarer Energien gewinnt die Fertigstellung des Kraftwerks-Druckstollens in Osttirol an Bedeutung. Tirol setzt verstärkt auf Wasserkraft als saubere Energiequelle, um langfristig eine nachhaltige Versorgung sicherzustellen. Das Kraftwerk Tauernbach-Gruben wird einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energieproduktion leisten und zur Reduzierung der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beitragen. Durch die geplante Inbetriebnahme im Jahr 2026 wird Tirol einen weiteren Schritt in Richtung Energiesouveränität machen.
Statistiken und Daten
Aktuelle Statistiken zeigen, dass der Anteil der Wasserkraft an der Gesamtstromerzeugung in Tirol stetig steigt. Laut einer Studie des Energiereferats des Landes Tirol betrug der Anteil der Wasserkraft im Jahr 2023 bereits 40% der Gesamtstromerzeugung. Mit dem Bau des neuen Kraftwerks Tauernbach-Gruben wird dieser Anteil weiter zunehmen und Tirols Position als Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien stärken. Die geplante Jahresproduktion von 85 Gigawattstunden wird einen signifikanten Beitrag zur regionalen Energieversorgung leisten und Tirol einen Schritt näher an seine energiepolitischen Ziele bringen.