Eine bauliche Lücke im kürzlich ausgebauten Eibergradweg zwischen Schwoich und Kufstein hat eine Bürgerinitiative mobilisiert. Radfahrerinnen und Radfahrer fordern dringend Maßnahmen zur Sicherung des Radwegs, da sie regelmäßig in gefährliche Situationen geraten. Viktoria Rendl aus Schwoich betont, dass das Fahren entlang des schmalen Radstreifens entlang der Eibergschlucht ein Stressfaktor sei und jederzeit etwas passieren könne. Aus Sicherheitsgründen fährt sie mit ihren Kindern stets am äußersten Rand, um Abstand zu den Autos zu wahren.
Die „Bürgerinitiative für einen sicheren Eibergradweg“ schlägt als Lösung einen fünf Meter hohen „Fahrrad-Highway“ in Form einer Brücke vor. Diese Maßnahme soll die Gefahrenstelle entschärfen und Radfahrer hoch über der Fahrbahn sicher führen. Richard Aschaber, Obmann der Bürgerinitiative, betont die touristische Attraktivität einer solchen Einrichtung und die Vermeidung von zwei Bundesstraßenüberquerungen auf dem Weg.
Obwohl die Gemeinde Schwoich und die Stadt Kufstein die Initiative unterstützen, fühlt sich das Land Tirol nicht ausreichend einbezogen. Das Baubezirksamt Kufstein erklärt, dass die Idee noch nicht ausgereift sei und weitere Gesichtspunkte berücksichtigt werden müssten. Insbesondere die Eigentumsverhältnisse an den Felswänden stellen eine Herausforderung dar, da das Projekt auf Privatgrund angelegt werden müsste. Derzeit prüft die Behörde alternativen und wird im Herbst Ergebnisse vorlegen. Die Bürgerinitiative plant bis dahin weitere Protestmaßnahmen, um auf die Dringlichkeit eines sicheren Radwegs aufmerksam zu machen.