Am Nikolausabend, dem 6. Dezember, erlebte die Gemeinde Waxenberg eine faszinierende Variante des traditionellen Perchtenlaufes. Über 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauchten in die Rolle grimmiger Perchten ein und durchzogen mit ihren schaurigen Masken und außergewöhnlichen Kostümen den Ortskern. Diese beeindruckende Darbietung, die von den Waxenberger Burgteufeln und weiteren Gruppen wie den Mühlviertler Urteufeln begleitet wurde, zog nicht nur Einheimische, sondern auch zahlreiche Besucher an, die von der mystischen Atmosphäre und dem lärmenden Glockenläuten in den Bann gezogen wurden. Wie meinbezirk.at berichtete, sind solche Veranstaltungen nicht nur ein Nervenkitzel, sondern tief in der Kultur verwurzelt, da sie ursprünglich zur Vertreibung böser Geister gedacht waren.
Diese Folkloretradition, die ihren Ursprung in den alpinen Regionen hat, zeigt sich auch in der Geschichte des Perchtenlaufens. Der Brauch hat hisotirische Wurzeln, die bis ins vorchristliche Europa zurückreichen, wo er zur Vertreibung böser Geister und zur Feier des neuen Jahres diente. Der Perchtenlauf vereint in seiner Darstellung festliche Masken und Kostüme, die in den letzten Jahrhunderten eine bemerkenswerte Wandlung durchliefen. In Tirol und anderen Regionen wird bei Perchtenläufen oft ein Spiel zwischen "schönen" und "hässlichen" Figuren inszeniert, was von Wikipedia ausführlich beschrieben wird. Aufgrund der tiefen kulturellen Bedeutung und der Nachwirkungen früherer heidnischer Bräuche stellt der Perchtenlauf einen wichtigen Bestandteil des lokalen Brauchtums dar, auch wenn er manchmal von der Kirche misstrauisch beäugt wurde.
Die begeisterte Menge genoss die Vorführung, während die verschiedenen Maskentypen, von furchtbar bis faszinierend, umherzogen und beim Publikum sowohl Angst als auch Staunen hervorriefen. Am kommenden Wochenende, dem 7. und 8. Dezember, findet außerdem der Schlossadvent Waxenberg statt, eine festliche Veranstaltung, die die besinnliche Zeit des Jahres gebührend zelebriert, wie von den Veranstaltern angekündigt. Die Vorfreude ist groß, und die Besucher dürfen sich auf ein unvergessliches Erlebnis freuen.
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