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In Innsbruck wird angesichts der steigenden Anzahl von Obdachlosen die Kapazität der Notschlafstellen erhöht. Das Rote Kreuz hat die Bettenanzahl in seiner Winternotschlafstelle im Stadtteil Arzl um fünf auf insgesamt 26 Plätze aufgestockt. Stefan Biebel, Leiter der Abteilung Gesundheit und Soziales beim Roten Kreuz Innsbruck, berichtete, dass die Nachfrage äußerst hoch sei: "Wir müssen eigentlich fast täglich Menschen abweisen, weil wir einfach keinen Platz mehr haben." Im Dezember 2022 wurden 361 Menschen abgewiesen, was die dringende Notwendigkeit hervorhebt, den Platzbedarf zu decken. Währenddessen benötigen die Notschlafstellen der Tiroler Sozialen Dienste (TSD) in Innsbruck, Lienz und Kufstein anscheinend keine Abweisungen aufgrund von Platzmangel, so die offizielle Stellungnahme.
Erweiterung der Notschlafstellen
Dank einer strategischen Erweiterung stehen den obdachlosen Menschen in der kalten Jahreszeit insgesamt 130 Plätze zur Verfügung. Neben der ganzjährig geöffneten Notschlafstelle in Innsbruck, die 90 Personen beherbergt, sind die Einrichtungen in Kufstein und Lienz in den Wintermonaten aktiv. Alle zusätzlichen Plätze öffnen bereits am 1. November. Biebel betonte die Wichtigkeit von Spenden, um die Einrichtungen zu unterstützen. Ferner erklärt die Soziallandesrätin Eva Pawlata, dass die Notschlafstellen eine lebensrettende Funktion spielen, indem sie warme und sichere Schlafplätze bieten sowie weitere soziale Unterstützung und Beratung bereitstellen.
Die Notschlafstelle der Tiroler Sozialen Dienste hat im letzten Winter 20.000 Nächtigungen verzeichnet. Diese Notschlafstellen sind entscheidend, um direkt auf die Bedürfnisse der betroffenen Menschen einzugehen und ermöglichen zudem eine langfristige Perspektive auf Hilfe. Doch mit dem bevorstehenden Winter wird eine hohe Nachfrage erwartet. Die Bevölkerung wird zudem über die TSD-Kälte-Hotline aufgefordert, Notsituationen zu melden, um Hilfe schnell zu koordinieren, so die Berichte von Tirol.ORF und Tirol Dabei.
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