Neues Schwallausgleichsbecken für den Inn
Ein neues Schwallausgleichsbecken in der Nähe des Kraftwerks Silz hat eine Kapazität von 30.000 Kubikmetern und wurde nach fünf Jahren Bauzeit fertiggestellt. Dieses Becken ermöglicht eine dosierte Weiterleitung des Wassers vom Kraftwerk in den Inn, um Schwall-Sunk-Phänomene zu vermeiden. Mit einer Investition von 22 Millionen Euro strebt die Tiwag danach, dem Fluss seinen ursprünglichen Fließcharakter zurückzugeben, um die negativen Auswirkungen auf Fische durch abrupte Pegelveränderungen zu minimieren. Das Ausgleichsbecken, das als die größte Anlage in Österreich und eine der größten in Europa gilt, weist eine maximale Wassertemperatur von acht Grad auf.
Renaturierung und Interessenausgleich in Tirol
Das Schwallausgleichsbecken am Kraftwerk Silz ist eine Ausgleichsmaßnahme, die im Rahmen von bautechnischen Erweiterungen wie beim Kraftwerk Kühtai erforderlich ist. In Tirol sind insgesamt zehn Projekte vorgesehen, um die Auswirkungen solcher Maßnahmen auszugleichen, wobei 90 Prozent der geplanten Maßnahmen bereits mit dem Becken in Silz auf Gemeindegrund in Stams umgesetzt wurden. Der schwierige Interessenausgleich zeigt sich beispielsweise in der Verwendung von 13 Hektar landwirtschaftlicher Fläche für das Becken, was Auswirkungen auf den Freilandpreis hatte. Dennoch wird das Projekt von der Gemeinde unterstützt, um den Naherholungswert für die Bevölkerung zu steigern.
Effektivität der Maßnahmen durch Monitoring überprüfen
Die Tiwag plant Monitoring-Projekte, um die Wirksamkeit der Ausgleichsmaßnahmen zu bewerten. Trotz offener Fragen zur Umsetzung des Renaturierungsgesetzes ist die Tiwag zuversichtlich, dass ihre Maßnahmen im Einklang mit den nationalen Gesetzen stehen. Die Tiwag setzt sich aktiv für den Schutz der Umwelt ein und hat bereits Sonderlösungen wie den Fischlift Unserau als Ausgleichsmaßnahme erfolgreich umgesetzt. Die kontinuierliche Überwachung soll sicherstellen, dass die durchgeführten Maßnahmen die gewünschten Effekte erzielen.