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In einer der ärmsten Regionen Ghanas, in Kulmasa, wurde kürzlich ein wichtiges Krankenhausprojekt ins Leben gerufen, das von der österreichischen Entwicklungsorganisation Jugend Eine Welt und der Missionsärztlichen Schwestern (MMS) in Zusammenarbeit mit dem Land Tirol und der Else Kröner-Fresenius Stiftung realisiert wird. Die neue „Family Clinic“, deren Ambulanzräume nun feierlich eingeweiht wurden, soll die Gesundheitsversorgung für rund 24.000 Menschen in der Region verbessern. Vor der Errichtung dieser Klinik war die medizinische Versorgung praktisch nicht existent, da das nächste Krankenhaus über 80 Kilometer entfernt liegt. Ein großer Schritt in Richtung Gesundheit für Mütter, Schwangere und Kinder unter fünf Jahren wird hiermit ermöglicht, da zahlreiche Behandlungen sowie Beratungsangebote vor Ort bereitgestellt werden können, wie MeinBezirk.at berichtete.
Seit dem Start eines mobilen Public Health-Programms im Frühjahr 2022 hat ein Team von Fachleuten bereits über 10.000 Einwohner:innen aus den umliegenden Dörfern betreut. Die Akzeptanz in der Bevölkerung hat zugenommen, was zu einer kontinuierlich steigenden Zahl von Patienten geführt hat. Im Rahmen des Programms konnten allein zwischen März und Juli 2024 bereits 3.589 Menschen behandelt werden, wobei ein erheblicher Anstieg auftrat, als eine Malaria-Welle die Region traf. Diese beeindruckenden Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit und den Erfolg dieser Initiative. Trotz der Erfolge steht die Klinik jedoch vor Herausforderungen, darunter Personalmangel und unzureichende Räumlichkeiten für stationäre Behandlungen, wie Reinhard Heiserer, Geschäftsführer von Jugend Eine Welt, anmerkte.
Umfassende Unterstützungsangebote für Familien in Tirol
Parallel zu den Fortschritten in Ghana bietet die Tiroler Kinder- und Jugendhilfe vielfältige Hilfen für Familien an. Ihr Ziel ist es, Familien zu stärken und Kinder zu schützen. Dies umfasst Angebote wie ambulante Familienbetreuung, stationäre Betreuung, Erziehungsberatung und Schulsozialarbeit. Bei Verdacht auf Gefährdung von Kindern und Jugendlichen wird zudem eine Schutzfunktion wahrgenommen. Die Abteilung plant und steuert im Auftrag des Landes die Kinder- und Jugendhilfe in Tirol und sorgt für die Aufsicht über die entsprechenden Einrichtungen, wie tirol.gv.at berichtete. Dieser Fokus auf die Verbesserung der Lebenssituation von Familien zeigt die enge Verbindung zwischen lokaler Unterstützung und internationaler Hilfe in Krisengebieten.
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