Die Arbeitsbedingungen von Menschen mit Behinderungen in Tirol haben kürzlich großes Interesse geweckt. Laut dem Land Tirol sind rund 1.300 Personen in tagesstrukturierten Einrichtungen, den sogenannten „Werkstätten“, beschäftigt und erhalten dafür ein geringes Taschengeld. Es variiert je nach Einrichtung und Tätigkeit zwischen 30 und 110 Euro pro Monat.
Finanzielle Herausforderungen im Fokus
Die Beratungsstelle Wibs spielt eine wichtige Rolle, wenn es um finanzielle Fragen für Menschen mit Lernschwierigkeiten geht. Der Umgang mit Geld ist oft schwierig, insbesondere wenn es um die Finanzierung von Freizeitaktivitäten oder Urlauben geht, die ohne zusätzliche Unterstützung nicht realisierbar sind. Daher ist die Forderung nach gerechter Bezahlung und sozialer Absicherung für Menschen mit Behinderungen von großer Bedeutung.
Neue Initiative für faire Bezahlung
Das Sozialministerium plant, Menschen mit Behinderungen vermehrt Löhne zu zahlen, anstatt nur Taschengeld. Diese Maßnahme wird sowohl vom Land als auch vom Bund unterstützt, um den Eintritt dieser Menschen in den regulären Arbeitsmarkt zu fördern. Die Geschäftsführerin der Beratungsstelle Wibs, Monika Rauchberger, betont die Bedeutung sinnvoller Tätigkeiten und gerechter Bezahlung für Menschen mit Behinderungen.
Vertrauen in die Fähigkeiten stärken
Monika Rauchberger, die selbst Erfahrungen in Werkstätten gemacht hat, plädiert dafür, Menschen mit Lernschwierigkeiten mehr zuzutrauen. Sie ist der Meinung, dass es wichtig ist, ihnen Wahlmöglichkeiten und neue Erfahrungen außerhalb von Werkstätten oder Heimen zu ermöglichen. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Beratungsstelle Wibs setzt sie sich dafür ein, dass alle Menschen, unabhängig von Behinderungen, gleiche Chancen und Bezahlung erhalten.