Ein leidenschaftlicher Streit über den Neubau des Management Center Innsbruck (MCI) entzündet sich erneut nach dem aktuellen Stopp des Projekts durch Landeshauptmann Anton Mattle. Der Politiker kündigte umfassende Sanierungen im bestehenden Gebäude an, was jedoch die Opposition und die MCI-Leitung in Aufregung versetzt hat. Wie dolomitenstadt.at berichtete, war das Urteil eines Gutachtens entscheidend, das unter dem ehemaligen SPÖ-Landesrat Georg Dornauer in Auftrag gegeben wurde, doch zuzeit des Stopp-Beschlusses nicht vorlag. Dornauer hatte den Plan, die Verantwortung für den Neubau an die Bundesimmobiliengesellschaft BIG zu übertragen, um finanzielle und planerische Unsicherheiten zu beseitigen.
Der Vorwurf der Intransparenz steht im Raum, denn Rektor Andreas Altmann fragt sich, warum die Universität und die Nutzer nicht in die Planungen einbezogen wurden. „Warum wird der Nutzer entgegen den zahllosen Ankündigungen und Versprechungen der letzten Jahre nicht endlich eingebunden?“ empört sich Altmann, wie tirol.ORF.at berichtete. Die Oppositionsvertreter kritisieren diese Entscheidung als vorschnell und tiefgründig intransparent, während die ÖVP erwidert, dass die finanziellen Rahmenbedingungen ein Neubau in der Höhe von 250 Millionen Euro untragbar macht. Dabei bleibt die zentrale Frage, ob das neu beauftragte Gutachten nicht von Anfang an als nicht verwertbar galt.
Politischer Druck erhöht sich
Die Kritik an der Geheimhaltung von wichtigen Informationen seitens der Landesregierung wird immer lauter. Die Grünen bezeichnen die Situation als Bauskandal und fordern mehr Transparenz hinsichtlich der Beraterkosten, die sich auf über 16.000 Stunden summieren scheinen. Altmann sieht eine klare Verantwortlichkeit bei der Regierung, die sich bislang der Diskussion im Landtag entzogen hat, während die Oppositionspolitiker eindringlich auf die Notwendigkeit einer offenen Informationspolitik drängen. Die Debatte über die Zukunft des MCI könnte sich als entscheidend für die politische Landschaft in Tirol erweisen, die in diesen Zeiten besonders sensibel gegenüber finanziellen Entscheidungen reagieren muss.
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