Lienz

Zukunft ungewiss: Liebherr Lienz sucht alternative Wege für Mitarbeiter

Krisenalarm bei Liebherr in Lienz: 960 Mitarbeiter sollten in Kurzarbeit geschickt werden, doch der Antrag wurde abgelehnt – jetzt sucht die Geschäftsführung nach alternativen Lösungen!

Die Situation bei Liebherr Hausgeräte hat in der Region um Lienz für großes Aufsehen gesorgt, nachdem der Antrag auf Kurzarbeit für bis zu 960 Mitarbeiter abgelehnt wurde. Der Hersteller von Kühlschränken und anderen Hausgeräten sah sich gezwungen, diesen Schritt zu erwägen, aufgrund eines signifikanten Markteinbruchs nach der Pandemie. Die ablehnende Entscheidung des AMS Tirol hat nun die Zukunft der Belegschaft ins Wanken gebracht.

Hintergründe der Kurzarbeit

Im Juli äußerte sich die Geschäftsführung von Liebherr in einem Interview mit einer Osttiroler Zeitung zur angestrebten Kurzarbeit. Diese sollte ursprünglich im Herbst über die Monate Oktober bis Dezember umgesetzt werden. Die Planung wurde durch eine drastische Abnahme der Nachfrage im Hausgeräte-Sektor, speziell bei Kühlschränken, ausgelöst, die in den letzten Jahren anstiegen und nun stark rückläufig sind. Geschäftsführer Holger König betonte, dass der Branchenmarkt nach wie vor in einem kritischen Zustand verharrt.

Reaktionen auf die Ablehnung

Der Leitschritt des AMS Tirol kam nicht überraschend für viele Experten. Diese hatten bereits im Vorfeld vor einer Genehmigung gewarnt, da die wirtschaftlichen Aussichten für Liebherr als ungewiss galten. Arbeitsminister Martin Kocher äußerte ebenfalls Zweifel an der Notwendigkeit von Kurzarbeit als Mittel zur Abfederung konjunktureller Schwankungen. Laut AMS-Tirol-Leiterin Sabine Platzer-Werlberger war die Kurzarbeit während der Pandemie ein Kriseninstrument, das nun für unvorhersehbare Ereignisse resserviert ist, während die Begründungen von Liebherr nicht ausreichten.

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Die Suche nach Alternativen

Die Frage, wie es weitergeht, bleibt nun offen. Liebherr steht vor der Herausforderung, eine alternative Lösung für die betroffenen Mitarbeiter zu finden. Der Pressesprecher des Unternehmens, Manuel Eder, hob hervor, dass eine enge Zusammenarbeit zwischen der Geschäftsführung, der Personalabteilung und dem Betriebsrat besteht, um eine Überbrückung der bestehenden Unterauslastung zu gestalten. Die Möglichkeit von Kündigungen wurde jedoch auch in Betracht gezogen, trotz des Ziels, die Gesamtzahl von 1.340 Mitarbeitern nicht zu reduzieren.

Bedeutung für die Region

Die Entwicklungen rund um Liebherr Hausgeräte haben nicht nur Auswirkungen auf die direkt betroffenen Mitarbeiter, sondern auch auf die gesamte Gemeinde in Lienz. Der Verlust von Arbeitsplätzen könnte weitreichende Folgen für die lokale Wirtschaft haben, da viele Beschäftigte in der Region wohnen und hier konsumieren. Die Sorge über eine wirtschaftliche Abwärtsspirale wird bei vielen Bürgern offensichtlich, und die Politik wie auch die Geschäftsführung von Liebherr sind gefordert, schnellstmöglich Lösungen zu präsentieren.

Ausblick auf die Zukunft

Laut den Aussagen von Liebherr könnte eine Verbesserung der Marktsituation bis Anfang 2025 in Aussicht stehen, da neue Produktionslinien zur Anwendung kommen sollen. Dies lässt Raum für Hoffnung, jedoch bleibt abzuwarten, ob und wie schnell diese Veränderungen vollzogen werden können. Bis dahin ist es unerlässlich, dass die Unternehmensführung und die verantwortlichen Stellen in der Region eine Strategie entwickeln, die sowohl die Interessen der Belegschaft als auch die betriebliche Stabilität berücksichtigt.

Quelle/Referenz
elektro.at

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