Wallaby im Zillertal gesichtet: Wer steckt hinter dem Ausreißer?

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Im Zillertal wurde ein Wallaby gesichtet; Herkunft und Halter unklar. Polizei bittet um Sichtungen. Details hier.

Im Zillertal wurde ein Wallaby gesichtet; Herkunft und Halter unklar. Polizei bittet um Sichtungen. Details hier.
Im Zillertal wurde ein Wallaby gesichtet; Herkunft und Halter unklar. Polizei bittet um Sichtungen. Details hier.

Wallaby im Zillertal gesichtet: Wer steckt hinter dem Ausreißer?

Im malerischen Zillertal, einem beliebten Ferienort in Österreich, wurde kürzlich ein ungewöhnlicher Besucher gesichtet: ein Wallaby. Diese Entdeckung sorgt für Aufregung, nachdem ein junger Deutscher, der nach seiner abgestürzten Drohne suchte, das Tier am Rohrberg fand. Die Herkunft des Wallabys wurde schnell als australisch identifiziert, was vor dem Hintergrund der lokalen Beherbergungspolitik Fragen aufwirft, insbesondere im Hinblick auf die Meldemoral der Quartiergeber. Laut Dolomitenstadt ist es möglicherweise nicht das erste Mal, dass ein solches Tier im Zillertal auftaucht.

Die Situation erinnert an einen ähnlichen Vorfall in Osttirol, wo das Wallaby „Jecki“ nach wochenlanger Jagd von der Polizei eingefangen wurde. Der Gaimberger Bürgermeister Bernhard Webhofer, der auch zuvor versucht hatte, Wallabys am Sonnenhang über Lienz anzusiedeln, schaffte es aufgrund der sportlichen Fähigkeiten der Tiere und strenger behördlicher Auflagen nicht, diese Initiative erfolgreich umzusetzen. Nun ist das Wallaby im Zillertal das Gesprächsthema und der Halter wurde inzwischen ermittelt, konnte das Tier jedoch nicht zurückhalten. Die Polizei fordert Besucher auf, Sichtungen des Wallabys zu melden, da eine Immobilisierung des Tieres bisher aufgrund mangelnden Sichtkontakts nicht möglich war.

Der Ruf nach Tierschutz

Die Polizeiarbeit bei der Auffindung des Wallabys erfordert besondere Maßnahmen. Aktuell wird eine „Wildtierimmobilisatorin“ angefordert, um das Tier unter Kontrolle zu bringen. Dies geschieht in einem Kontext, in dem die Aufmerksamkeit auf exotische Haustiere in Österreich zunimmt. Laut exotische-haustiere.com sind Wallabys, welche zwischen 12 und 25 kg wiegen und eine Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren haben, beliebte Haustiere. Die Kosten für die Anschaffung belaufen sich auf etwa 500 Euro, und die artgerechte Haltung erfordert spezielle Gehege mit einem Mindestmaß von 200 m² sowie weitere Bedingungen für eine gesunde Lebensweise.

Wallabys benötigen ein Außen- und ein Innengehege, wobei der Außenbereich ausreichend Schatten und Platz zur Verfügung stellen muss. Ihre Ernährung besteht hauptsächlich aus Gras, Heu und speziellen Känguru-Pellets. Damit Wallabys glücklich leben können, sollten sie nicht alleine gehalten werden, sondern in Gruppen, was bei ihrer Pflege und Unterbringung besondere Herausforderungen mit sich bringt.

Tourismus und Verantwortung

Die Entdeckung des Wallabys hat auch Auswirkungen auf die lokale Tourismusbranche. Tirolwerbung steht vor der Herausforderung, die Werbesujets zu überarbeiten und gleichzeitig die Meldemoral bei der Beherbergung australischer Gäste zu verbessern. Der Vorfall zeigt positiv und negativ auf, wie touristische Angebote in Österreich koexistieren können, und macht deutlich, wie wichtig verantwortungsvolle Tierhaltung im Angebot von Ferienunterkünften ist.

In der Zukunft wird es entscheidend sein, dass sowohl Besucher als auch Betreiber von Unterkunftsbetrieben auf die korrekte Meldung aller Gäste achten, um ähnliche Vorfälle zu vermeiden und die Sicherheit von Tieren und Menschen zu gewährleisten. Touristen, die auf der Suche nach Abenteuern in den Alpen sind, könnten durch solche Geschichten stark beeinflusst werden, und der Zillertaler Charme wird ganz gewiss eine bleibende Erinnerung hinterlassen.