Teufelswerk oder Friedenszeichen? 100 Jahre Kriegergedächtniskapelle!

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Am 8. September 2025 fand ein Festgottesdienst zum 100-jährigen Jubiläum der Kriegergedächtniskapelle in Lienz statt, geleitet von Bischof Glettler, der Frieden und Versöhnung betonte.

Am 8. September 2025 fand ein Festgottesdienst zum 100-jährigen Jubiläum der Kriegergedächtniskapelle in Lienz statt, geleitet von Bischof Glettler, der Frieden und Versöhnung betonte.
Am 8. September 2025 fand ein Festgottesdienst zum 100-jährigen Jubiläum der Kriegergedächtniskapelle in Lienz statt, geleitet von Bischof Glettler, der Frieden und Versöhnung betonte.

Teufelswerk oder Friedenszeichen? 100 Jahre Kriegergedächtniskapelle!

Am 10. September 2025 fand anlässlich des 100-jährigen Bestehens der Kriegergedächtniskapelle in Lienz ein feierlicher Gottesdienst statt. Diese Kapelle, eingeweiht am 8. September 1925, wurde vom österreichischen Maler Albin Egger-Lienz gestaltet und ist ein bedeutendes Meisterwerk der österreichischen Sakralkunst. Der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler, der die Festansprache hielt, kritisierte die Akzeptanz von Rüstungsaufbau und forderte Frieden und Versöhnung in der heutigen geopolitischen Lage, insbesondere im Kontext des Ukraine-Kriegs. „Schwerter werden zu Pflugscharen und sie erlernen nicht mehr den Krieg“, betonte Glettler in seinem Appell für mehr Investitionen in die „Friedenstüchtigkeit“ der Menschen. Dolomitenstadt berichtet, dass ….

Trotz der bedeutenden Anlässe hinter der Feier zog die Veranstaltung weniger Besucher an als erwartet. Neben Bischof Glettler waren auch Gemeindevertreter und Bürgermeister aus den umliegenden Gemeinden anwesend, jedoch fehlten zentrale politische Persönlichkeiten wie die Bezirkshauptfrau Bettina Heinricher und die Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, beide entschuldigt aufgrund ihrer Anwesenheit bei der Weltausstellung in Osaka. Auch der Bundespräsident hatte sich schriftlich entschuldigt und den Landeshauptmann Herwig van Staa entsandt, der auch Vorsitzender der Landesgedächtnisstiftung Tirol ist. Katholisch.at berichtet von ….

Einblicke in die Kapelle

Die aus Fresken bestehenden Werke in der Kapelle zeigen Krieg und Leid, verzichten jedoch auf eine heroische Verklärung des Themas und stellen stattdessen die Ehrlichkeit des menschlichen Leidens dar. Glettler bezeichnete die Kapelle als kulturelles Wahrzeichen Osttirols und wies auf die Fragilität der politischen Lage zur Zeit ihrer Weihe hin. Diese Umstände führten damals zu Kontroversen und einem römischen Interdikt über die Kapelle.

Bischof Glettler nannte das Interdikt in seiner Festansprache „Teufelswerk“ und sprach sich gegen die Akzeptanz von Kriegen und Aufrüstung aus. Um die Thematik anschaulich zu unterstreichen, führten zwei Kinder der Volksschule Lienz Nord ein Rollenspiel auf, das auf den Kunstskandal um die bildliche Ausstattung der Kapelle Bezug nahm. Im Rollenspiel wurde die fragende Perspektive thematisiert, warum die Bilder von Albin Egger-Lienz anders beurteilt werden als die in der Schule.

Zusammenhänge und Reflexionen

In einem weiter gefassten Kontext und im Rahmen der Friedensbewegung ist festzustellen, dass das Streben nach Frieden und Versöhnung weiterhin ein zentrales Anliegen bleibt. Reflexionen über vergangene Konflikte, wie zum Beispiel die Erlebnisse der Großmutter einer Autorin in den Weltkriegen, verdeutlichen die langfristigen Auswirkungen des Krieges auf Generationen. Heute zeigen Aktivisten und Organisationen, die für Frieden eintreten, eine klare Haltung gegen Aufrüstung – ein Thema, das auch Bischof Glettler in seiner Ansprache aufgriff. SRF berichtet über ….

Aktuelle Friedensbewegungen, geleitet von Persönlichkeiten wie Lea Suter, betonen die Bedeutung der Kommunikation für den Frieden und unterstreichen, dass die Herausforderungen von heutiger Gewalt und Krieg nicht nur militärisch, sondern auch durch Dialog und Verständnis überwunden werden müssen. So bleibt die Hoffnung auf Frieden stark und ungebrochen, auch in Zeiten von Unsicherheit.