Manu Delago, der talentierte Musiker aus Innsbruck, stellt sein neuestes Album „Snow from Yesterday“ vor und begeistert damit das Publikum in Lienz. Der 40-Jährige, bekannt für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten als Schlagzeuger sowie am Hang und der Handpan, hat in den letzten Jahren wichtige Akzente im Musikbereich gesetzt. Beide Instrumente sind in Österreich zwar nicht weit verbreitet, genießen jedoch durch Delagos Einfluss zunehmende Popularität.
Im Lauf seiner beeindruckenden Karriere hat Delago mit zahlreichen internationalen Künstlern gearbeitet, darunter die prominente isländische Sängerin Björk, mit der er bereits seit mehr als einem Jahrzehnt auf Tour ist. Aus ökologischen Gründen hat er jedoch beschlossen, alternative Reiseformen zu nutzen. So initiierte er kreative „Re-Cycling Touren“, bei denen er und sein Team mit Fahrrädern durch Österreich und weiter bis nach Amsterdam fahren. Dabei wurde das gesamte Musikequipment in einem Anhänger transportiert, und die Tour wurde mit dem Ziel durchgeführt, den CO₂-Fußabdruck signifikant zu reduzieren. Auch die Verpflegung war durchweg vegetarisch – wer Fleisch wollte, musste sich selbst versorgen.
Ein musikalisches Statement zur Klimakrise
Umweltbewusstsein und ein bewusster Umgang mit der Natur prägen Delagos Leben und auch seine Musik. Mit „Snow from Yesterday“ hat er ein Album veröffentlicht, das eine klare Botschaft zur Klimakatastrophe vermittelt. Der Titel des Albums ist nicht zufällig gewählt; er spielt auf die Differenz zwischen vergangenem und gegenwärtigem Schnee an, was leicht metaphorisch zum Ausdruck bringt, wie sich das Klima verändert hat. Das Album enthält viele Naturmotive und thematisiert Veränderungen, die spürbar sind, ohne dabei belehrend zu wirken.
Das Konzert am 6. Oktober im Lienzer Gymnasium war eine perfekte Gelegenheit, die Klänge und die damit verbundenen visuellen Erlebnisse zu genießen. Die Stadtkultur Lienz sorgte für eine harmonische Atmosphäre, die es den Besuchern ermöglichte, in die künstlerische Welt Delagos einzutauchen. Gemeinsam mit dem Tiroler Vocaltrio Mad About Lemon und dem Multiinstrumentalisten Clemens Rofner wurde eine sorgfältig inszenierte Performance geboten.
Die drei Sängerinnen des Trios, Heidi Erler, Mimi Schmid und Anna Widauer, bereicherten das Konzert nicht nur mit ihren Stimmen, sondern spielten auch diverse Percussion-Instrumente. Während der Aufführung malten sie außerdem Bilder, die die musikalischen Themen visuell umsetzten. So wurden Klänge in Pinselstriche übersetzt, wodurch eine besonders schöne Verbindung zwischen Musik und bildender Kunst entstand.
Nach etwa anderthalb Stunden faszinierender Darbietung, bei der ruhige Passagen geschickt durch kraftvolle, ältere Nummern Delagos aufgelockert wurden, kam es zu einer Versteigerung der während des Konzerts entstandenen Bilder. Diese Aktion sorgte für zusätzliche Spannung und stellte sich als großer Erfolg heraus, wobei einige Werke zu echten Schnäppchenpreisen den Besitzer wechselten.
Wer mehr über die Musik von Manu Delago erfahren möchte, kann sich in der aktuellen Folge von Dolo Music hören, die sowohl Tracks seines neuen Albums als auch ein spannendes Interview enthält. In der Playlist sind Stücke wie „Polar Bear“ und „Stay Afloat“ zu finden, die das Publikum in die Klangwelten des Künstlers entführen.
Für all diejenigen, die sich intensiver mit den Themen Klimawandel und Musikkultur beschäftigen wollen, bietet der Bericht auf www.dolomitenstadt.at tiefere Einblicke und die Möglichkeit, mehr über die Ideen und Konzepte hinter Delagos Musik zu erfahren.
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