In der aktuellen Woche steht Österreich vor erheblichen Herausforderungen im Hinblick auf extreme Wetterbedingungen, da intensiver Regen in vielen Regionen einsetzt. Besonders betroffen ist derzeit Osttirol, wo die Isel, normalerweise ein ruhiger Fluss, sich in einen reißenden Strömung verwandelt hat. Aus Sicherheitsgründen wurde der beliebte Iselsteg in Lienz gesperrt, was vor allem Fußgänger und Radfahrer betrifft. Diese Maßnahme wird voraussichtlich bis auf Weiteres bestehen bleiben, da der Wasserstand durch die anhaltenden Niederschläge weiter ansteigen könnte.
Seit Wochenbeginn warnt GeoSphere Austria vor erhöhten Niederschlagsmengen, insbesondere in den südlichen und östlichen Teilen des Landes. Für die Bundesländer Kärnten, Steiermark, Niederösterreich und Burgenland wurde eine gelbe Regenwarnung ausgesprochen. Die Wetterlagen sollen sich laut Prognosen die gesamte Woche über fortsetzen. Diese kontinuierlichen Regenfälle, gepaart mit bereits gesättigten Böden, lassen die Pegelstände in vielen Gebieten gefährlich steigen.
Das Problem des plötzlichen Wetterwechsels
Die momentane Wetterlage stellt für viele Regionen eine Erleichterung nach den langen, heißen Tagen dar. Doch die aktuellen Regenmengen könnten schnell zum Problem werden. Der drastische Wechsel von Dürre zu Starkregen führt zu Schwierigkeiten bei der Wasseraufnahme der Böden, wodurch das Risiko für Hochwasser erheblich erhöht wird. Diese Woche sorgen Tiefdruckgebiete aus Italien für regelmäßige Regenfälle, sodass insbesondere ab Mittwoch in vielen Landesteilen mit Hochwasser gerechnet werden sollte.
Im Hinblick auf die betroffenen Regionen ist es schwer, genaue Prognosen zu erstellen. Dennoch deuten aktuelle Modelle darauf hin, dass Osttirol, Kärnten, bestimmte Teile des Salzburger Landes und die Obersteiermark besonders gefährdet sein könnten. In diesen Gebieten könnten Flüsse und Bäche rasch über die Ufer treten und Überflutungen verursachen.
Zusätzliche Herausforderungen durch Schnee
Interessanterweise gibt es neben der Hochwassergefahr auch eine bedeutende Änderung in Bezug auf die Schneefallgrenze. Ab Donnerstag wird in mehreren Teilen Österreichs ein deutlicher Rückgang der Schneefallgrenze erwartet. Laut GeoSphere Austria könnte diese am Donnerstagabend auf unter 2.000 Meter absinken, während sie am Freitag, abgesehen vom Osten, sogar bis auf 1.000 Meter fallen könnte. Dieses Szenario könnte zu einer zusätzlichen Belastung der Gewässer durch Schmelzwasser führen, die in Kombination mit dem bereits angestiegenen Wasserstand der Flüsse und Bäche eine kritische Situation schaffen könnte.