Lienz

Gewaltfrei leben: Der Themenabend zum Schutz von Frauen in Lienz

Packende Diskussion am Campus Lienz: Experten und Autorin Eva Reisinger beleuchten „Gewaltfrei leben“ und fordern mehr Zivilcourage im Kampf gegen Frauenmorde – ein heißes Thema!

Eine bedeutende Veranstaltung fand am Mittwoch, den 9. Oktober, am Campus Lienz im Rahmen der Kampagne #machenkeinenUnterschied statt. Der Themenabend „Gewaltfrei leben“ zog viele Interessierte an und fokussierte sich auf ein dringliches gesellschaftliches Problem: Gewalt an Frauen. Die Veranstaltung fand großes Echo und eröffnete eine Plattform für essentielle Diskussionen.

Den Auftakt bildete die Lesung von Eva Reisinger, einer österreichischen Autorin, aus ihrem Debütroman „Männer töten“. Ihr Werk beleuchtet humorvoll Geschlechterrollen und die Realität des Lebens auf dem Land. Dieser literarische Einstieg leitete geschickt in die darauffolgende Podiumsdiskussion über, die von Christine Brugger geleitet wurde. Neben Reisinger nahmen auch Landesrätin Mag. Eva Pawlata und Brigitte Schieder vom Frauenzentrum Osttirol teil, und die Runde war bemerkenswert gut besetzt.

Diskussion über Gewaltprävention

In der Diskussion wurden bedeutende Themen erörtert, darunter politische Initiativen und Informationen über bestehende Hilfsangebote für Betroffene in Tirol. Kampagnen wie „Luisa ist hier“, „Dr. Viola“ und „Gleiche Chancen für SIE. Gegen strukturelle Gewalt“ wurden als wichtige Schritte im Kampf gegen Gewalt gewürdigt. Trotz dessen wurde deutlich, dass Gewalt gegen Frauen, insbesondere im häuslichen Umfeld, nach wie vor ein fundamentales Problem darstellt.

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Obwohl die alarmierenden Statistiken regelmäßig zu bestimmten Anlässen, wie dem Weltfrauentag oder dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, thematisiert werden, zielte der Abend darauf ab, praktische Lösungen zu finden. In einer Schlusssitzung stellte Brugger die zentrale Frage: „Was können wir alle tun, um Gewalt an Frauen zu verhindern?“ Brigitte Schieder forderte dazu auf, Zivilcourage und präventive Maßnahmen aktiv zu unterstützen. „Hinschauen, handeln und sich gegenseitig stärken“, appellierte sie an die Anwesenden.

Landesrätin Eva Pawlata betonte die Dringlichkeit, alle Teile der Bevölkerung zu sensibilisieren, und erklärte: „Die Arbeit muss schon bei Kindern beginnen, um alte Rollenbilder aufzubrechen.“ Auch die Notwendigkeit politischer Reformen war für sie ein zentraler Punkt, der nicht vernachlässigt werden darf.

Besonders erwähnenswert ist das Engagement der Regierung, die heuer 1,5 Millionen Euro für Frauenhäuser und Schutzwohnungen zur Verfügung gestellt hat, um betroffenen Frauen und deren Kindern Sicherheit zu bieten. Darüber hinaus sind 640.000 Euro für Maßnahmen zur Gewaltprävention eingeplant. Eva Reisinger machte einen weiteren wichtigen Punkt: „Hört auf euer Bauchgefühl und fragt nach, wenn ihr in euren sozialen Kreisen Verdachtsmomente bemerkt“, empfahl sie. Ihre Botschaft war klar: Der Einsatz für feministische Belange betrifft auch Männer, denn „Feminismus ist auch Männersache“.

Austausch und Ausstellung fördern das Bewusstsein

Die Veranstaltung endete mit einem regen Austausch unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern und einem Besuch der Ausstellung „feminism loaded“. Dadurch wurde nicht nur ein tiefer Einblick in die Herausforderungen im Kampf gegen Gewalt an Frauen gewährt, sondern auch dargestellt, wie jede Einzelne und jeder Einzelner aktiv werden kann, um dieser Gewalt entgegenzutreten. Solche Veranstaltungen sind entscheidend, um das Bewusstsein für dieses wichtige Thema zu schärfen und Lösungsansätze aufzuzeigen.

Text: Redaktion, Fotos: RMO/Aberjung

Für tiefere Einblicke und Details zu diesem Thema, sehen Sie den Bericht auf www.osttirol-heute.at.

Quelle/Referenz
osttirol-heute.at

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