
Die Zukunft der berühmten Berg- und Sommerrodelbahn Luisenhöhe in Haag am Hausruck steht auf der Kippe. Krone berichtet, dass bis zum 4. April 2025 ein neuer Betreiber gefunden werden muss, sonst droht der Abriss der gesamten Anlage, die einst ein beliebter Anziehungspunkt für Touristen war. Die Bahn steht seit Januar 2020 still, nachdem die Erlebnisberg Luisenhöhe GmbH mit einem Minus von etwa 260.000 Euro in die Insolvenz schlitterte. Auch die Marktgemeinde Haag am Hausruck kaufte die Anlage in der Hoffnung, sie zu retten, doch die Herausforderungen im Seilbahn-Betrieb und die anhaltende Pandemie erschweren eine Restart erheblich.
Die Situation wird zunehmend kritisch. Bürgermeister Konrad Binder betont, dass es entscheidend ist, einen Betriebsleiter zu finden, der im Seilbahnrecht ausgebildet ist, um die Bahn wieder zu betreiben. Die strengen Sicherheitsvorschriften, die unabhängig von der Höhe der Bahn einen geschlossenen Wagenbetrieb vorschreiben, haben die Situation verkompliziert. Die finanzielle Tragweite einer Stilllegung ist ebenfalls enorm, da die Bahn im Wert von drei Millionen Euro abgerissen werden müsste, was als Verlust für die Region betrachtet wird, wie auch Mein Bezirk berichtet.
Die verzweifelte Suche nach einem Betreiber
Die Gemeinde hat sich nun auf einen letzten verzweifelten Versuch eingelassen, Interessenten zu finden, die bereit sind, die Verantwortung zu übernehmen und die geforderten Sicherheitsvorgaben zu erfüllen. Bis zum 4. April müssen sich potenzielle Betreiber bewerben. Andernfalls könnte die langfristige Vision für den Standort, einschließlich einfacher vermeintlicher Lösungen wie der Wiederherstellung eines Sessellifts, nicht verwirklicht werden. Das Seilbahnrecht steht dem entgegen und würde auch hier ähnliche Probleme verursachen, da eine Ausbildung für Betreiber unerlässlich ist, die in Tirol stattfindet.
In einer anderen Wendung wurde ein neuer Pächter für die Waldschenke am Erlebnisberg gefunden, was eine positive Entwicklung für Wanderer darstellt, die sich am Standort stärken können. Allerdings bleibt die Zukunft der Sommerrodelbahn ungewiss. Bürgermeister Binder hat ein Ziel: „Bis zum 23. Mai möchten wir klare Perspektiven aufzeigen“ und die Bürger in einer Infoveranstaltung über mögliche Lösungen informieren. Die Zeit drängt, denn ohne ein sofortiges Handeln könnte das historische Teil der Gemeindegeschichte bald der Vergangenheit angehören.
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