Tirol

Lebensmittelkongress in Tirol diskutiert Herausforderungen der heimischen Lebensmittelversorgung

Eingebettet in internationale Wertschöpfungsketten und beeinflusst von externen Faktoren stehen Landwirtschaft, Verarbeitung, Handel und Konsument:innen in Tirol vor diversen Veränderungen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, fand gestern der 2. Tiroler Lebensmittelkongress in Igls statt. Die Veranstaltung hatte das Ziel, gemeinsame Anstrengungen und die Zusammenarbeit aller Beteiligten zu fördern, um die Qualität und das hohe Niveau der lokalen und regionalen Lebensmittelversorgung zu sichern und Alleinstellungsmerkmale auszubauen.

Eine der Herausforderungen ist die steigende Weltbevölkerung, die bis 2050 voraussichtlich 10 Milliarden Menschen erreichen wird. Dies erfordert Anpassungen in der Lebensmittelproduktion. Gleichzeitig nehmen Umwelt- und Klimaauswirkungen zu, die sich auf die Nutzung der Böden, die landwirtschaftliche Produktivität und die internationalen Preise auswirken. Umweltauswirkungen müssen in Produktion, Verarbeitung und Handel reduziert werden. Nur durch gemeinsame Anstrengungen können hochwertige Lebensmittel zu fairen Preisen verfügbar bleiben.

Es ist auch wichtig, lokale und regionale Strukturen zu stärken und in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Regionalität, Qualität und Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen sind dabei essenziell. Es braucht auch eine transparente Kommunikation mit Konsument:innen, um den Wert von Lebensmitteln für Wirtschaft und Umwelt zu verdeutlichen.

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Der Erfolg der Lebensmittelversorgung in Tirol basiert unter anderem auf der flächendeckenden Agrarproduktion in Familienbetrieben, guter Ausbildung, diversen wirtschaftlichen Standbeinen in der Landwirtschaft und der Partnerschaft von Landwirtschaft, Wirtschaft und Handel. Die heimischen Bäuerinnen und Bauern spielen bei der Versorgungssicherheit eine unverzichtbare Rolle und sind eine verlässliche Bezugsquelle für regionale Lebensmittel.

Um eine nachhaltige Lebensmittelversorgung zu gewährleisten, spielen Qualität und Nachhaltigkeit von Produktion und Produkten eine wichtige Rolle. Zielkonflikte zwischen ökologischer, ökonomischer und sozialer Nachhaltigkeit müssen vermieden werden. Initiativen wie die Branchenvereinbarung zu gentechnikfreier Milch, die heimische Heumilch und Bio Austria sind österreichische Erfolgsbeispiele für Nachhaltigkeit und Qualität.

Es ist wichtig, auch Konsument:innen einzubeziehen, die sich bisher nicht mit nachhaltiger Produktion und regionaler Herkunft beschäftigen. Dabei spielt der hedonistische und sensorische Nutzen eine Rolle, regionale Produkte müssen durch höheren Genuss überzeugen. Das Argument der Nachhaltigkeit, insbesondere bezüglich Landschaftspflege, Naturerhalt und ökonomischem Mehrwert für die Region, ist ebenfalls wichtig. Kooperationen mit lokalen Produzenten und Händlern, die auf Qualität, Regionalität und Nachhaltigkeit achten, werden immer bedeutender.

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Der 2. Tiroler Lebensmittelkongress betonte die Notwendigkeit gemeinsamer Anstrengungen, um die Lebensmittelversorgung in Tirol nachhaltig abzusichern. Es ist von zentraler Bedeutung, die Qualität und den Wert heimischer Produkte in der allgemeinen Wahrnehmung zu verankern. Nur so können Lebensmittel in bester Qualität und zu fairen Preisen für die Zukunft verfügbar bleiben.

Zum Thema relevante Informationen:

Tirol ist bekannt für seine landwirtschaftlichen Betriebe und hochwertige Lebensmittel. Die regionale Landwirtschaft spielt eine wichtige Rolle für die Grundversorgung und den Erhalt der Naturräume.

Es gibt verschiedene Initiativen in Tirol, die auf Regionalität und Qualität setzen, wie beispielsweise „Bio vom Berg“. Diese Initiativen haben eine Vorbildfunktion und können andere Betriebe dazu ermutigen, ebenfalls auf Regionalität und Qualität zu setzen.

Eine transparente Kommunikation mit Konsument:innen ist notwendig, um den Wert von Lebensmitteln für Wirtschaft und Umwelt zu verdeutlichen.

Durch Kooperationen mit lokalen Produzenten und Händlern können regionale Produkte gefördert und vermarktet werden.

Eine umweltfreundliche Bewirtschaftung kann ökologisch nachhaltig sein, aber auch höhere Arbeitsbelastung und Preise mit sich bringen. Durch Aufklärung und Sensibilisierung kann die gesellschaftliche Akzeptanz für umweltfreundliche Bewirtschaftung gesteigert werden, wodurch auch die Bereitschaft steigt, höhere Preise zu bezahlen.

Die regionale Herkunft und die Haltung und Fütterung der Tiere spielen eine immer größere Rolle. Potenzial liegt unter anderem in heimischen Aufzuchtfütterungen mit regionalen Futtermitteln, mehr Freihaltung oder speziellen Rassen.

Kooperationen mit gastronomischen Betrieben und Großbetrieben, die auf regionale Lebensmittel setzen, können eine Vorbildfunktion einnehmen.

Tabelle mit zum Thema passenden Informationen:

Initiative Beschreibung
Bio vom Berg Initiative für regionale und qualitativ hochwertige Lebensmittel in Tirol.
Branchenvereinbarung zu gentechnikfreier Milch Vereinbarung zur Produktion von Milchprodukten ohne Einsatz von Gentechnik.
Heumilch Milchprodukte aus Tiroler Heumilch, die strenge Qualitätskriterien erfüllen.
Bio Austria Vereinigung von österreichischen Bio-Betrieben, die ökologische Landwirtschaft fördert und Bio-Produkte vermarktet.

Diese Initiativen zeigen, dass Nachhaltigkeit und Qualität in der Produktion und Vermarktung von Lebensmitteln erfolgreich umgesetzt werden können. Sie dienen als Vorbild und tragen zur Wahrnehmung des Wertes heimischer Produkte bei.



Quelle: Wirtschaft Tirol

Quelle/Referenz
presse.wirtschaft.tirol

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